Tripolis/Brüssel
Wie die libysche Regierung am Samstag bestätigte, sei der jüngste Sohn des libyschen Machthabers Muammar al Gaddafi, Seif al-Arab Gaddafi, bei einem Luftangriff der NATO ums Leben gekommen. Auch drei Enkelkinder von Gaddafi wurden dabei getötet.
Libyens Regierungssprecher verurteilte den Luftangriff der NATO am gleichen Tag und warf den NATO-Truppen direkte Mordabsichten gegen die Staatsoberhäupter des Landes vor.
Ein NATO-Beamter in Brüssel reagierte am selben Tag auf die Aufforderung Gaddafis zur Waffenruhe. Er sagte, die NATO hoffe auf tatsächliche Aktionen in diese Richtung von Gaddafi. Man werde die Regierungstruppen weiter unter Druck setzen, bis die UN-Resolutionen tatsächlich und umfassend umgesetzt würden, so der Beamte weiter.
Zuvor hatte Gaddafi eine Fernsehrede gehalten. Sollte die NATO ihre Jagdflugzeuge und Kriegsschiffe abziehen, sei er bereit, mit den NATO-Ländern über einen Waffenstillstand zu verhandeln.
Obwohl Gaddafi seine Bereitschaft zu Verhandlungen zeigte, machte er auch deutlich, dass er nicht zurücktreten werde.