Tripolis/Rom/Washington
Der NATO-Kommandeur des Militäreinsatzes in Libyen, General Charles Bouchard, dementierte am Dienstag, dass die NATO mit den Luftangriffen den libyschen Staatschef Gaddafi ermorden will.
Bouchard führte aus, die NATO-Luftangriffe am Montag auf die Residenz von Gaddafi seien weder auf Gaddafi, noch auf einen Regimewechsel in Libyen gerichtet gewesen. Vielmehr wolle man damit das Kontroll- und Kommandozentrum der libyschen Armee zerstören.
Am selben Tag einigten sich der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy in Rom auf prinzipielle Fragen bezüglich der Lage in Libyen und der Bekämpfung illegaler Einwanderung.
Berlusconi betonte nach dem Treffen, dass Italien sich an den Militäreinsätzen der NATO in Libyen beteiligen werde, allerdings nicht bei Angriffen auf zivile Wohnviertel. Sarkozy begrüßte die italienische Entscheidung und zeigte sich zufrieden, dass Italien die Legitimität der libyschen Opposition anerkannt hat.
US-Präsident Barack Obama genehmigte am selben Tag Nicht-Waffen-Hilfsleistungen für die libysche Opposition in Höhe von 25 Millionen US-Dollar. Dazu zählen Kraftfahrzeuge, Krankenwagen, medizinische Geräte, kugelsichere Westen, Funkgeräte sowie Lebensmittel.