Paris/Washington
Die britische Regierung hat am Dienstag militärische Berater in das libysche Bengasi entsendet, um die dortigen Oppositionstruppen in Fragen der Organisation, Logistik, und Nachrichtendienst zu unterstützen. Danach haben auch die französische und italienische Regierung bekanntgegeben, dass sie erfahrene Soldaten den Rebellen zur Hilfe schicken werden.
Der französische Regierungssprecher kündigte am Mittwoch an, mehrere Verbindungsoffiziere zum oppositionellen „Nationalen Übergangskomitee" zu entsenden. Auch zehn italienische Offiziere werden nach Libyen abkommandiert, so der italienische Verteidigungsminister Ignazio La Russa am selben Tag.
Der amerikanische Präsident Barack Obama wusste über die Entscheidung der alliierten Truppen Bescheid und hat sich zustimmend dazu geäußert. Dies würde aber nicht den Standpunkt der USA ändern, keine Bodentruppen nach Libyen zu entsenden.
Andere Berichte sprechen von einem Vorschlag der US-Außenministerin Hillary Clinton, der libyschen Opposition Hilfe in Höhe von 25 Millionen US-Dollar zu überweisen, wobei sie keine Waffenlieferungen enthalten sollte.
Unterdessen hat sich der französische Präsident Nicolas Sarkozy am Mittwoch mit Mustafa Abdel Dschalil getroffen, dem Vorsitzenden des Nationalen Übergangskomitees. Dieser hat im Nachhinein den Journalisten mitgeteilt, dass Sarkozy versprochen hat, die Hilfe für die Rebellen zu verstärken.
Am selben Tag gab die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos bekannt, dass die Lage in Libyen zwar ernst sei, doch kann der Transport von humanitärer Hilfe nach wie vor gesichert werden. Es sei nicht notwendig, dass die Europäische Union bewaffnete Schutztruppen für die Transporte abstellt.