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Dilemma in Libyen
  2011-04-19 15:33:29  cri
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Seit Mitte März führen Frankreich, Großbritannien und die USA Luftangriffe auf Ziele in Libyen durch. Der Militäreinsatz der westlichen Länder dauert damit bereits über einen Monat. Allerdings konnte dies nicht zur Beruhigung der blutigen Auseinandersetzung in dem nordafrikanischen Staat beitragen. Die Gefechte zwischen Truppen von Muammar al-Gaddafi und den Rebellen dauern weiter an, die humanitäre Krise und die Kriegswirren in Libyen nehmen zu.

Parallel zu den Luftangriffen wird auch aktiv nach einer politischen Lösung gesucht. Eine Delegation der Afrikanischen Union (AU) ist vor etwas mehr als einer Woche in Libyen mit Vertretern der Konfliktparteien zusammengekommen. Dabei akzeptierte Gaddafi einen von der AU initiierten Fahrplan zu einer Feuerpause, auch wurde eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Diese beinhaltete eine sofortige Beendigung aller Gefechte und das Erreichen eines Übergangsplanes durch den Dialog aller Fraktionen. Die Initiative der AU wurde allerdings von den Rebellen abgelehnt. Die Oppositionellen führten an, dass der Fahrplan nicht den Rücktritt von Gaddafi und seinen Familienangehörigen beinhalte – ohne dieses Kernstück wollen sie das Vorhaben nicht akzeptieren. Gaddafi will jedoch nicht auf seine Macht verzichten, und so bleiben eine Feuerpause und Verhandlungen weiterhin nur ein schöner Wunsch.

Die westlichen Staaten haben mittlerweile erkannt, dass allein auf militärischem Weg der Konflikt nicht gelöst werden kann. Gleichwohl wurde betont, dass ein Rücktritt von Gaddafi die Voraussetzung für eine politische Lösung der Krise in Libyen sei. Darin unterscheidet man sich also von der Initiative der AU. Einige westliche Staaten versuchen daher sogar, durch politische und wirtschaftliche Mittel einen Rücktritt von Gaddafi herbeizuführen. Der französische Außenminister Alain Juppé sagte vor kurzem, der Weltsicherheitsrat sollte dazu eine neue Resolution verabschieden. Und Medienberichten zufolge bemüht sich die US-Regierung, eine Exil-Möglichkeit für Gaddafi zu realisieren. Demnach suche die Obama-Regierung nach einem Land suchen, "das Gaddafi akzeptieren will".

Beobachter weisen darauf hin, dass Gaddafi in Westlibyen über große Unterstützung und verhältnismäßig starke militärische Kräfte verfügt und deshalb nicht einfach seine Macht aufgeben wird. Die westlichen Staaten hoffen indes weiterhin, durch Luftangriffe die Rebellen unterstützen und auf diesem militärischen Weg die Gaddafi-Regierung stürzen zu können. Verständnis und Vertrauen in die Rebellen sind jedoch nur begrenzt vorhanden, und der Militäreinsatz der Allianz hatte von Beginn an kein klares Ziel und keine systematische Planung. Die internationale Gemeinschaft befürchtet nun, dass es ohne ein Lösen der gegenwärtigen Stagnation in Libyen zu einer schwereren humanitären Katastrophe kommen wird. Sogar ein langer Bürgerkrieg und die Spaltung des Landes werden für möglich gehalten.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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