Chen Xiaoqiu, Experte am chinesischen Ministerium für Umweltschutz, erklärte, dass keine Vorkehrungen gegen die geringen Mengen an Radioaktivität ergriffen werden müssten.
"Die festgestellten Strahlungswerte liegen nur ein Hunderttausendstel über den Normalwerten in unserer Umwelt. Diese natürliche radioaktive Strahlung hat keine Wirkung auf uns. Dies trifft auch bei einer so geringen Zunahme der Strahlenwerte noch zu. Es besteht also keine Möglichkeit der Gefährdung."
Die Anwohner der betroffenen Orte sind daher weder besorgt noch nervös.
"Anfangs war ich besorgt. Allerdings haben wir aus Zeitungen und Fernsehmeldungen erfahren, dass die jetzige Radioaktivität noch sehr niedrig ist. Sie kann dem menschlichen Körper nicht schaden. Jetzt kann man sich jeden Tag über die jüngste Lage informieren. Bei der momentanen Offenheit und Transparenz der Informationen sind wir daher nicht besorgt."
Bereits am zweiten Tag nach dem Erdbeben in Japan war in China eine umfassende und landesweite Überwachung der radioaktiven Strahlungswerte angelaufen. Die jeweiligen Ergebnisse werden zeitnah veröffentlicht. Hierzu erklärt Su Xu vom chinesischen Gesundheitsministerium:
"Im ganzen Land sind mehrere Überwachungsstationen eingerichtet worden. Falls radioaktive Stoffe gefunden werden, wird dies rechtzeitig gemeldet. Die Mitteilungen werden täglich aktualisiert. So können Veränderungen im Niveau der Strahlungswerte in der Umwelt verdeutlicht werden. Und mit Luftproben werden radioaktive Stoffe in der Luft zu jeder Zeit einer Prüfung unterzogen."
Darüber hinaus hatte das chinesische Amt für Quarantäne und Qualitätsaufsicht schon dazu aufgerufen, den Import von Gemüse, Wasser und Milchprodukten aus Japan zu unterbinden. So könne die Qualitätssicherheit der aus Japan nach China exportierten Agrar-Produkte gewährleistet werden. Chinesische zuständige Behörden sind dabei, strenge Überwachungsmechanismen für Wasser und Lebensmittel einzurichten. Sollten abnormale Situationen auftreten, würde die Öffentlichkeit unmittelbar informiert werden.