UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat dabei gemeint, er wolle bei der Zukunftsplanung Libyens die internationale Koordinierung leiten. Ban sagte weiter, laut Berichten hätten beide Konfliktparteien in Libyen Zivilisten mißhandelt. Nach der Konferenz werde er einen Sonderbeauftragten nach Libyen entsenden. Der Sonderbeauftragte werde Kontakte mit beiden Konfliktparteien aufnehmen. US-Außenministerin Hillary Clinton sagte, bevor Muammar al-Gaddafi Angriffe auf Zivilisten nicht einstellt und humanitäre Hilfe für die Bevölkerung zusagt, werden die Militärschläge der Allianz nicht gestoppt. Gleichzeitig meinte sie, einer Machtübergabe von Muammar al-Gaddafi solle weiterhin durch politischen und diplomatischen Druck nachgegangen werden. Laut der US-Delegation hat Hillary Clinton den Vertreter des libyschen „Nationalen Provisorischen Übergangskomitees", Mahmud Jibril, getroffen. Dabei betonte die US-Außenministerin, dass ihr Land Kontakte mit der Opposition verstärken werde.
Nach der Konferenz hat der Konferenzvorsitzende, der britische Außenminister William Hague, in einer Erklärung gemeint, die betreffenden Seiten wollen weiterhin die UN-Resolution erfüllen und dem libyschen Volk durch militärische, logistische, finanzielle und humanitäre Mittel Hilfe gewähren. Weiter hieß es in der Erklärung, Muammar al-Gaddafi habe bereits die Legalität der Verwaltung verloren. Die Bevölkerung des Staates habe das Recht, über ihre eigene Zukunft zu entscheiden und den politischen Prozess zu starten. Auf der Konferenz wurde beschlossen, dass eine „Libyen-Verbindungsgruppe" errichtet werde.
Beide Konfliktparteien in Libyen haben dieser Konferenz große Aufmerksamkeit beigemessen. Muammar al-Gaddafi hat in einem Schreiben an die Konferenzteilnehmer dazu aufgerufen, die brutale Einmischung in Libyen einzustellen. Der Sprecher der libyschen Rebellen, Shamsiddin Abdulmolah, meinte, Muammar al-Gaddafi solle mittels des „antihumanitären Delikts" hingerichtet werden, anstatt seine Herrschaft in Form von Verbannung zu beenden. Die Delegation des libyschen „Nationalen Provisorischen Übergangskomitees" erklärte, dass nach dem Sturz der illegalen Herrschaft von Muammar al-Gaddafi gemäß den Wünschen des Volkes eine neue Verfassung erarbeitet werde. Wahlen würden abgehalten, um einen friedlichen Übergang an eine zivile Regierung zu verwirklichen. Die Delegation äußerte ferner, sie begrüße Waffenlieferungen an das Land. Laut Beobachter hat der Generalsekretär der Arabischen Liga nicht wie geplant an der Konferenz teilgenommen. Er wurde lediglich durch einen Beamten auf Botschafterebene vertreten. Dies zeigt, dass die Arabische Liga große Skepsis gegenüber den Militärschlägen der westlichen Länder gegen Libyen hegt.