Analytikermeinungen zufolge zielt die UN-Resolution darauf ab, die Zivilisten zu schützen und eine humanitäre Katastrophe in Libyen zu vermeiden. Jedoch haben die USA, Großbritannien und Frankreich gegen Libyen kontinuierlich groß angelegte Luftangriffe verübt. Damit ist ein Verdacht der übermäßigen Gewaltanwendung aufgetreten.
Mittlerweile haben immer mehr Staaten und internationale Organisationen Besorgnis und Skepsis über die Militärschläge der westlichen Länder zum Ausdruck gebracht. Die Haltung des Generalsekretärs der Arabischen Liga Amr Moussa hat sich beträchtlich verändert. Er kritisierte, dass die Militäraktionen der westlichen Länder keinem Ziel zum Schutz der Zivilisten entsprächen. Die Luftangriffe hätten bereits den "Aktionsumfang zur Errichtung der Luftverbotszone über Libyen" übertroffen. Die chinesische Außenministeriumssprecherin Jiang Yu meinte, China lehne eine willkürliche Gewaltanwendung ab, die in Libyen mehr Opfer auf Seiten der Zivilisten und eine größere humanitäre Katastrophe auslösen könnte. Russland, Deutschland, Polen, Tschechien und Portugal sagten, dass sie sich nicht am Militäreinsatz gegen Libyen beteiligen werden. Die Afrikanische Union, der Iran und Venezuela haben die Luftangriffe verurteilt. Die Türkei, die zu Mitgliedern der NATO gehört, betonte, die Militäraktionen der westlichen Länder liefen dem Völkerrecht zuwider. Das Ziel der UN-Resolution über Libyen sei auf keinen Fall eine Entfesselung des Krieges.
Wie zu erfahren ist, wird der Weltsicherheitsrat am 24. März eine Sitzung einberufen, wobei die Umsetzung der Resolution Nr. 1973 sowie die Situation in Libyen bewertet werden. Analytiker sind der Ansicht, eine willkürliche Gewaltanwendung könnte nicht nur kaum die Konflikte lösen, sondern auch die humanitäre Katastrophe verschärfen. Schwere Folgen könnten auftreten. Die USA hatten kontinuierlich den Afghanistan-Krieg und den Irak-Krieg entfesselt. Die politische Lage in beiden Ländern sei bis jetzt noch nicht stabil. Zudem seien Zivilisten in Not geraten. Darüber hinaus sind Frieden und Stabilität in der Region gefährdet worden. Die internationale Gemeinschaft hofft nun darauf, dass es in Libyen zu keiner Wiederholung der Tragödie wie in Afghanistan und im Irak kommt.