Das BIP der geschädigten Gebiete in Nordostjapan mache zirka 8 Prozent des gesamten Wirtschaftsvolumens des Staates aus. Dies sagte der chinesische Handelsministeriumssprecher Yao Jian am Dienstag vor der Presse in Beijing. In den Gebieten seien Branchen wie die Elektroindustrie, die Autoindustrie und die petrochemische Industrie konzentriert. Derartige Produkte würden beim Handel mit China eine gewisse Proportion einnehmen und in kurzer Zeit bestimmte Einflüsse auf den chinesisch-japanischen Handel ausüben. Allerdings seien die Auswirkungen beschränkt.
Japan hat enge Handelsbeziehungen mit China gepflegt. Gegenwärtig beläuft sich das bilaterale Handelsvolumen auf zirka 300 Milliarden US-Dollar, was zirka zehn Prozent des chinesischen Außenhandels ausmacht. Yao Jian erklärte dazu, neben den mehr als 200 chinesischen Firmen in Japan werde das Erdbeben den chinesisch-japanischen Handel in gewissem Maße beeinflussen.
„Das BIP in den nordostjapanischen Katastrophengebieten ist relativ groß. Es macht zirka acht Prozent der Gesamtwirtschaftsmenge Japans aus. In diesen Regionen konzentrierten sich hauptsächlich die Elektro- und Autoindustrie sowie die petrochemische Industrie. Die Proportion derartiger Produkte im Handel mit China ist verhältnismäßig groß. So wird das Erdbeben in kurzer Zeit den chinesisch-japanischen Handel geringfügig beeinträchtigen."
Yao Jian teilte ferner mit, China importiere von Japan hauptsächlich integrierte Schaltsysteme, Stahl, Kraftfahrzeuge und Autoeinzelteile. Der Import solcher Produkte betrage unter den ganzen Wareneinfuhren Chinas aus Japan 22 Prozent. China hat nicht nur mit Japan Handelskooperation gepflegt, sondern beherbergt auch zahlreiche japanische Betriebe auf seinem Territorium, wie zum Beispiel in Tianjin, Liaoning und Shandong. All dies wird den Import beeinflussen.
Gleichzeitig meinte Yao Jian, das Erdbeben in Japan werde größere Auswirkungen auf den Export als auch den Import in China ausüben. Jedoch würden die Auswirkungen nicht von langer Dauer sein.
„China hat in der Hauptsache Kleidung, Agrar-Produkte und Elektro-Produkte nach Japan exportiert. Diesbezügliche Handelsaktivitäten werden betroffen sein. Natürlich gelten Kleidung und Agrar-Produkte als traditionell exportierte Großwaren nach Japan. Die Dauer der Auswirkungen ist jedoch beschränkt."
Zur Lösung der Frage erklärte Yao Jian, vor allem sollte die japanische Wirtschaft wieder hergestellt werden. Die Hauptquelle der Branchenkette liege in Japan.
„China hat genügend Reserven der eben genannten Waren. Gegenwärtig kann eine normale Produktion noch gewährleistet werden. Japanische Unternehmen in China können zudem Ersatzbetriebe finden, um ihre Produktion abzudecken. Wir hoffen, dass die japanische Wirtschaft so bald wie möglich wieder hergestellt werden kann, damit die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen möglichst schnell wieder normalisiert werden."