Tripolis
Westliche Mächte haben am Samstag Militäroperationen gegen Libyen eingeleitet. Beteiligt waren Länder wie Frankreich, die USA, Großbritannien, Kanada und Italien. Libyschen Regierungsangaben zufolge sind mehrere Ziele von Raketen angegriffen worden.
Am selben Tag verurteilte das libysche Außenministerium die westlichen Militäroperationen als Aggression und erklärte die UN-Resolution über die Flugverbotszone in Libyen für ungültig. Gleichzeitig wurde der Weltsicherheitsrat aufgefordert, eine Dringlichkeitssitzung über die Lage in Libyen einzuberufen.
Angaben der libyschen Streitkräfte vom Samstag zufolge sind bei Luftangriffen bislang 48 Menschen getötet worden. Mehr als 150 wurden verletzt. Unter den Toten und Verletzten seien meistens Frauen, Kinder und alte Menschen.
Russland und China haben ihr Bedauern über die Militärschläge gegen Libyen geäußert. Der Sprecher des russischen Außenministeriums, Aleksander Lukashewich, forderte am Samstag energisch einen Waffenstillstand und die Einstellung der Gewalt. Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Jiang Yu, erklärte am Sonntag, China sei nach wie vor gegen einen internationalen Angriff und hoffe, dass sich die Lage in Libyen möglichst schnell wieder stabilisieren werde, um eine Eskalation der bewaffneten Konflikte und mehr Tote und Verletzte unter den Zivilisten zu vermeiden.
Die Afrikanische Union (AU) sei gegen ausländische militärische Intervention in jeglicher Form gegenüber Libyen. Algerien rief dazu auf, den Bruderkrieg in Libyen sofort einzustellen.