Tripolis / Beijing
Aufgrund der instabilen Situation in Libyen haben mehrere Staaten wie China, Deutschland, Frankreich und Spanien begonnen, ihre Bürger aus dem nordafrikanischen Land zu evakuieren.
Nach Aussagen des Sprechers des chinesischen Außenministeriums Ma Zhaoxu wird China die Sicherheit und Vermögen der Chinesen in Libyen nach Kräften schützen. China hoffe, dass Stabilität und Ordnung in dem Krisenstaat möglichst schnell wiederhergestellt werden könnten. Darüber hinaus forderte China Libyen dazu auf, die Sicherheit der vor Ort lebenden Ausländer zu schützen und ihre gesetzlichen Rechte zu wahren, so Ma am Donnerstag.
Zur Evakuierung chinesischer Staatsbürger aus Libyen sind bereits zwei chinsische Charter-Passagiermaschinen von Beijing aus abgeflogen. An Bord befindet sich eine gemischte Arbeitsgruppe mehrerer chinesischer Ministerien. Zudem haben chinesische Botschaften in Malta, Griechenland und Ägypten jeweils vier große Frachtschiffe und zirka 100 Busse mobilisiert. Bis Donnerstag, sieben Uhr Beijinger Zeit, wurden mehr als 4 600 Chinesen aus Libyen evakuiert.
Auch das chinesische Handelsministerium hat zusätzliche Maßnahmen zur Evakuierung chinesischer Geschäftsleute ergriffen. So startete am Donnerstag eine erste chinesische Hilfslieferung mit lebensnotwenigen Gütern und Medikamenten in das nordafrikanische Land.
Der UN-Ausschuss für Menschenrechte hat für Freitag eine Sondersitzung über die Einrichtung einer internationalen Untersuchungsgruppe für Libyen geplant.