Chinesische Experten gehen davon aus, dass diese Erklärung die chinesisch-amerikanischen Beziehungen in eine „Partnerschaft" überführt. Das gemeinsame Papier legt demnach das Fundament für eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit und für die Förderung gemeinsamer Interessen in beiden Staaten.
Der Präsident der Forschungsgesellschaft für die Geschichte chinesisch-amerikanischer Beziehungen, Tao Wenzhao, meint, diese gemeinsame Erklärung habe eine klarere Definition der bilateralen Beziehungen festgeschrieben.
„Die bilateralen Beziehungen werden als eine kooperative Partnerschaft von gegenseitigem Respekt und Nutzen definiert. Und die Kooperationsbereiche beider Seiten sind noch ausführlicher dargelegt als in der Erklärung von 2009. Man kann diese Erklärung als ein Aktionsprogramm für künftige bilaterale Beziehungen betrachten."
Niu Xinchun vom chinesischen Forschungsinstitut für moderne internationale Beziehungen betonte, die „Etablierung gegenseitigen strategischen Vertrauens" sei für die chinesisch-amerikanischen Beziehungen von äußerst großer Bedeutung.
„In den kommenden zehn Jahren werden China und die USA mit allen Mitteln ein gegenseitiges Vertrauen aufbauen. Die USA haben zugesagt, Chinas Aufschwung nicht einzudämmen. China hingegen begrüßt die Bemühungen der USA um Frieden, Stabilität und Prosperität in der asiatisch-pazifischen Region."
In dem gemeinsamen Papier wird zudem ein Ausbau des kulturellen Austausches zwischen beiden Ländern bekräftigt. Hierzu äußert Tao Wenzhao, dass ein derartiger Austausch beider Staaten für eine Intensivierung des Vertrauens sehr wichtig sein könne.
„Diesmal zeigen beide Staaten sich bereit, ihre kulturellen Kontakte zu vertiefen. Es gibt ein großes Problem bei den chinesisch-amerikanischen Beziehungen, und zwar den Mangel an Vertrauen. In der neuen Erklärung wird dies berücksichtigt. Beide Seiten sollen mit konkreten Maßnahmen ihre kulturellen Kontakte intensivieren. Dies ist vorteilhaft für beide Länder."