Beijing
Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao ist am Dienstag zu einem Staatsbesuch in Washington eingetroffen. Seine Visite hat in verschiedenen Kreisen positive Reaktionen ausgelöst.
Hu Jintao wird am Donnerstag Chicago besuchen. Chicagos Bürgermeister Richard Daley meinte, die Handelskontakte zwischen China und den USA sowie Chinas Investitionen in den USA hätten eine wichtige Rolle für die Förderung der Beschäftigung und der Wirtschaft gespielt. Er betonte, dass die Chinesen in Chicago hervorragende Beiträge für die Stadt geleistet hätten.
Laut Anderzej Davydov von der russischen Akademie der Wissenschaften sind die Wirtschaften Chinas und der USA voneinander abhängig. Russland pflege auch Kontakte mit den USA zu Fragen wie der Reduzierung von Atomwaffen. Eine unterschiedliche Tagesordnung sei nicht widersprüchlich. Russlands Entwicklung brauche positive chinesisch-amerikanische Beziehungen, so Davydov weiter.
Hu Jintaos Besuch stieß auch in mehreren Medien auf ein positives Echo.
Die Washington Post hat schwerpunktmäßig über Hu Jintaos Äußerungen über die Anstrebung von Gemeinsamkeiten zwischen beiden Staaten berichtet. Das Wall Street Journal unterstrich Hus Ansichten über die Kooperation beider Länder in den Bereichen neue Energien und Weltraum.
Die amerikanische Presseagentur Bloomberg meinte, der größte Erfolg von Hu Jintaos USA-Besuch läge darin, das Vertrauen zwischen beiden Staaten zu vertiefen. Dies würde eine Grundlage für die künftige strategische Entwicklung der bilateralen Beziehungen legen.
Die Süddeutsche Zeitung berichtete, man brauche noch Zeit, bis der RMB mit dem US-Dollar konkurrieren werde. Hu Jintao habe diese Entwicklungsorientierung allerdings bestätigt.
In der französischen La Tribune wurde darauf hingewiesen, dass Hu Jintao die lockere Währungspolitik der USA kritisiere. Trotzdem halte er an den engen, konstruktiven bilateralen Beziehungen fest, besonders bei neuen Energien, erneuerbaren Energien, Infrastruktur sowie Raum- beziehungsweise Luftfahrt.
Die britische Financial Times schrieb, Hu Jintao habe manche Meinungsverschiedenheiten und sensible Fragen zugegeben, betrachte die bilateralen Beziehungen aber als positiv.