„Zuerst möchte ich sagen, dass die chinesisch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen beiden Ländern mehrere Vorteile gebracht haben. Trotz der Konkurrenz in mehreren Bereichen haben unsere Wirtschaftsbeziehungen eine starke Komplementarität. In den letzten 10 Jahren ist China zu einer weltweit wichtigen Wirtschaftsnation aufgestiegen. China braucht die USA, und auch die USA können von Chinas sprunghafter Entwicklung profitieren."
Mittlerweile ist ein Land der jeweils zweitgrößte Handelspartner des anderen. 2010 könnte das bilaterale Handelsvolumen 300 Milliarden US-Dollar überstiegen haben. Bis 2011 könnten Waren- bzw. Dienstleistungsexporte aus den USA nach China mehr als 100 Milliarden US-Dollar ausmachen. Das Wachstumstempo der Exporte aus den USA nach China ist doppelt so hoch wie das amerikanischer Exporte in andere Regionen. Geithner sagte, dieses Wachstum habe in den USA unzählige Arbeitsstellen in verschiedenen Branchen gesichert. Gleichzeitig meinte er, die Exportchancen amerikanischer Firmen nach China sollten ausgebaut werden.
Der US-Finanzminister fuhr fort, die USA hofften, China bei der Umwandlung seiner Wirtschaftsstruktur helfen zu können. Nur dann könne das Ziel des Ausbaus der Inlandsnachfrage und der Vermehrung der Investitionen erreicht werden.
„Eine Zunahme der Binnennachfrage in China wird zu einem stärkeren wirtschaftlichen Wachstum führen. Der Export der USA nach China wird dadurch auch angekurbelt. Amerikanische Firmen, die in China Geschäfte machen, werden noch mehr Möglichkeiten haben."
Geithner erwähnte auch den Wechselkurs der chinesischen Währung RMB, den Schutz des geistigen Eigentums und die Handelsbarrikaden. Er meinte, die chinesische Währung sei noch unterbewertet. China solle eine Aufwertung von RMB beschleunigen. Aber gleichzeitig meinte Geithner, um innere Probleme der USA zu lösen, solle China nicht einseitig die Verantwortung zugeschoben werden. Die USA müssten auch Veränderungen umsetzen.