Am Montag fand in Beijing die Feier zur erfolgreichen Erfüllung des chinesischen Mondprogramms "Chang'e II" statt. Vertreten waren Spitzenfunktionäre der KP Chinas und des Staatsapparates. Die Anwesenden erklärten das Programm zu einem vollen Erfolg. Es leiste große Verdienste bei der Förderung der chinesischen Raumfahrt und des allgemeinen wissenschaftlich-technologischen Fortschritts des Landes.
"9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1, Zündung!"
Die zweite chinesische Mondsonde "Chang'e II" startete genau um 18 Uhr 59 Minuten und 57 Sekunden am 1. Oktober 2010 vom südwestchinesischen Xichang ins All.
Die zweite "Mondgöttin" ist Teil des staatlichen Mondprogramms und wurde wie ihr Vorgängermodell in China entwickelt. Ebenso wie bei der ersten Version liegt ihre Hauptaufgabe in der Datenbeschaffung über der Oberfläche des Erdtrabanten. Doch ermöglichen modernere Technologien eine Steigerung von Qualität und Quantität der Aufnahmen sowie der Datenmenge. "Chang'e II" ist ein Vorzeigeprojekt des chinesischen Mondprogramms. Der Vizedirektor der Planungsabteilung des Raumfahrtzentrums in Xichang, Mao Wanbiao:
"Im Unterschied zu 'Chang'e II' ist die zweite Sonde direkt auf die Umlaufbahn gebracht worden. Da man so nicht unnötig um die Erde fliegen muss, kann viel Treibstoff gespart werden. Dies gibt 'Chang'e II' mehr Zeit und Raum für wissenschaftliche Experimente."
Das erste Ergebnis dieser Arbeit präsentierte die staatliche "Behörde für Wissenschaft und Technik für die Landesverteidigung" am 8. November 2010 der Öffentlichkeit. Es waren Abbildungen der Region um die Regenbogenbucht des Erdbegleiters.
Die hohe Resonanz für das Programm wird durch die gemeinsame Wahl der Online-Enzyklopädie Hudong Baike und des chinesischen "Museums für digitale Wissenschaft" verdeutlicht: Zu den Top-Ten Wörtern des Jahres in den Bereichen Wissenschaft und Technik gehört auch "Chang'e II".
Auf der Feier in Beijing sagte der chinesische Staatspräsident Hu Jintao, das chinesische Volk wolle gemeinsam mit anderen Völkern der Welt den Weltraum unbeirrt und friedlich weiterentwickeln und die internationale Kooperation im Bereich Raumfahrt vertiefen. China sei bereit, einen neuen und noch größeren Beitrag zum Frieden und Entwicklung in der Welt zu leisten.