„Fünf, vier, drei, zwei, eins, Zündung."
Dem Plan zufolge soll die Sonde direkt zum Mond fliegen. Nach einem 112-stündigen Flug wird Chang'e 2 die Mondumlaufbahn, die etwa 100 Kilometer vom Mond entfernt ist, erreichen. Danach folgt ein Laufbahnwechsel. Diese Laufbahnanpassung dient hauptsächlich der Fotoaufnahme für das zukünftige Landegebiet auf dem Mond. Offiziellen Angaben zufolge soll Chang'e 2 rund sechs Monate lang in der Mondumlaufbahn bleiben.
Der Satellit Chang'e 2 ist die zweite von China selbständig entwickelte Mondsonde. Das präzise Scannen des Landegebietes auf dem Mond für den Satelliten Chang'e 3 ist die Hauptaufgabe der Mondsonde. Entsprechende Technologien und Anlagen beziehungsweise Geräte werden bei dieser Gelegenheit getestet. Ziel ist es, Risiken für die zukünftige Mondlandung zu reduzieren. Zudem wird Chang'e 2 Fotos mit hoher Auflösung über das Landegebiet zur Erde schicken. Der Chefleiter des chinesischen Mondforschungsprojektes, Chen Qiufa, berichtet uns ausführlich über die vier wissenschaftlichen Aufgaben von Chang'e 2:
„Vor allem wird Chang'e 2 dreidimensionale Fotos der Mondoberfläche aufnehmen. Eine Analyse der Bestandteile vom Mond sowie die Erforschung der geographischen Bedingungen der Mondoberfläche werden durch den Satelliten umgesetzt. Darüber hinaus wird die Erforschung des Weltraums zwischen der Erde und dem Mond angestrebt."
Noch vor dem Jahr 2020 wird China sein Mondforschungsprojekt fortsetzen. Planmäßig folgen nach dem Start der Mondsonde zudem wissenschaftliche Forschungsarbeiten bei einer Landung auf dem Mond sowie die unbemannte Entnahme von Testproben auf dem Mond. Im Jahr 2013 wird ein chinesischer Satellit auf dem Mond landen. Das erste chinesische Mondauto soll dann zum Einsatz kommen. China strebt an, nach 2020 erste Taikonauten auf den Mond zu entsenden.