Im Mittelpunkt der 65. UN-Vollversammlung steht die Hervorhebung der Schlüsselrolle der Vereinten Nationen bei der Verwaltung weltweiter Angelegenheiten. Der Präsident der 65. UN-Vollversammlung, Joseph Deiss, bekräftigte in seiner Rede, nur die Vereinten Nationen verfügten über so viele Mitgliedsländer, um die allgemeinen Interessen der Bevölkerung weltweit repräsentieren zu können. Auch verfüge die UNO über umfassende Erfahrungen bei der Behandlung von globalen Angelegenheiten. Zudem sagte Deiss, eine stärkere, offenere und tolerantere UNO sei erforderlich, um bei internationalen Angelegenheiten eine Hauptrolle spielen zu können.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon unterstrich in seiner Rede auch den bedeutenden Beitrag der Vereinten Nationen bei gegenwärtigen internationalen Angelegenheiten. Er plädierte für die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ländern und der UNO mit einer neuen Denkweise, mit neuen Methoden und mit entschlossenem politischem Willen zur Förderung entsprechender Aktivitäten. Zudem forderte Ban Ki Moon die Anwesenden auf, die Bemühungen der Vereinten Nationen zur Beilegung der Konflikte und zur Entspannung der Lage in Somalia, im Sudan, auf der koreanischen Halbinsel und im Nahen Osten zu unterstützen. Weiter gelte es, die von der UNO geführte humanitäre Hilfe bei schweren Naturkatastrophen sowie langfristige Entwicklungsfragen zu unterstützen.
US-Präsident Barack Obama stellte in seiner Rede den US-amerikanischen Standpunkt zu Frieden, Abrüstung, Antiterrorismus, Menschenrechte und Entwicklung, insbesondere aber über den Frieden im Nahen Osten dar. Obama sagte, Israelis und Palästinenser hätten vor kurzem direkte Verhandlungen aufgenommen. Der nun eingeschrittene Weg sei allerdings keinesfalls geebnet. Obama rief beide Seiten auf, Schwierigkeiten zu überwinden und Übereinstimmungen zu erzielen. Zudem hoffe er dank gemeinsamer Bemühungen der verschiedenen Seiten auf ein neues UN-Mitglied, nämlich auf ein unabhängiges Palästina.
Der türkische Präsident Abdullah Gül forderte in seiner Rede die internationale Gemeinschaft auf, einen Nahen Osten ohne Massenvernichtungswaffen zu schaffen.