In der zweiten Jahreshälfte 2009 gab es erste Hoffnungsschimmer, dass sich die Weltwirtschaft von der globalen Finanzkrise erholt. Im Kampf gegen die globale Finanzkrise hat allmählich eine neue Weltwirtschaftslage Gestalt angenommen.
Im September 2008 hatte die Finanzkrise alle Bereiche der Wirtschaft erreicht. Etwas mehr als ein Jahr danach zeigt sich jedoch die Tendenz einer Wiederbelebung der Weltwirtschaft. Nach Expertenansichten ist dies vor allem auf beispiellose Konjunkturprogramme verschiedener Länder zurückzuführen.
So hat China etwa vier Billionen Yuan RMB für die Ankurbelung der inländischen Wirtschaft bereitgestellt. In den USA wurde ein ähnlicher Plan in einer Höhe von 787 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Verschiedene europäische Länder haben ebenfalls etwa zwei Billionen US-Dollar für die Rettung der Wirtschaftsmärkte zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus haben fast alle Staaten durch eine neue Währungspolitik und anderen Maßnahmen die Wirtschaft stimuliert. Somit konnte, auf der Basis einer internationalen Zusammenarbeit, der globalen Finanzkrise in recht kurzer Zeit Einhalt geboten werden.
Ein gutes Beispiel hierfür ist der G20-Finanzgipfel, der jeweils in Washington, London und Pittsburgh stattfand. Dies hat immens geholfen, die Weltwirtschaft wiederzubeleben.
Im laufenden Jahr hätten der G20-Block, die Entwicklungsländer und Schwellenländer die Hauptimpulse zur Ankurbelung der Weltwirtschaft geliefert, so Li Xiangyang von der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften,.
"Die Schwellenländer sind die Lokomotive der Wiederbelebung der Weltwirtschaft gewesen. Besonders haben die BRIC-Länder eine beträchtliche Rolle gespielt. Der Beitrag dieser Wirtschaften kann dabei in diesem Jahr auf 80 Prozent beziffert werden. Dank des schnellen Wachstums der Schwellenländer ist die globale Wirtschaftssituation durch auffallende Veränderungen geprägt. Diese Wirtschaftsmärkte spielen in globalen wirtschaftlichen Angelegenheiten eine immer größere Rolle."
Auch hätten die Entwicklungsländer ihre eigenen Ansprüche für eine Reform des internationalen Finanzsystems vorgelegt, erklärte der chinesische Außenminister Yang Jiechi.
"Ein faires, vernünftiges, tolerantes und geordnetes internationales Finanzsystem soll etabliert werden. Die Regelungsstruktur des Internationalen Währungsfonds (IMF) und der Weltbank (WB) soll weiterhin reformiert werden. Die Repräsentation und das Mitspracherecht der Entwicklungsländer sollen erhöht werden. Der IMF müsse eine faire, vernünftige und ausgewogene Aufsicht auf makroökonomische Politik der Mitgliedstaaten gewährleisten. Wechselkurse der Hauptreservenwährungen müssen stabilisiert werden. Und nicht zuletzt sollen Vielfältigkeit und Vernünftigkeit des internationalen Währungssystems gefördert werden."