Die Sitzung war gleichzeitig die erste Amtshandlung des dänischen Ministerpräsidenten Lars Rasmussen als Vorsitzender der Veranstaltung. Rasmussen löste seine Vorgängerin, die dänische Umweltministerin Connie Hedegaard, ab und legte der hochrangigen Sitzung einen neuen Resolutionsentwurf vor.
Die Arbeitsgruppen der UN-Rahmenkonvention über Klimawandel und des Kyoto-Protokolls legten ihrerseits bisher jedoch noch keinen Bericht vor, woraufhin der Entwurf von Rasmussen auf starke Einwände der Entwicklungsländer gestoßen ist.
Der stellvertretende Leiter der chinesischen Delegation, Su Wei, wies zum Beispiel darauf hin:
"Wenige Vertragspartner haben ohne umfassende Beratung mit anderen Partnern den Sitzungsvorsitzenden angeregt, einen neuen Resolutionsentwurf zu initiieren. Durch diese Handlungsweise wird die Tagesordnung der Sitzung sabotiert. Wie kann der Sitzungsvorsitzende ohne Unterstützung der Arbeitsgruppen der UN-Rahmenkonvention über Klimawandel und des Kyoto-Protokolls einseitig einen Entwurf ins Leben rufen? Tatsache ist, dass wenige Vertragspartner das Kyoto-Protokoll abwürgen wollen. Dies gefährdet die Kooperation der internationalen Gemeinschaft zur Bekämpfung des Klimawandels."
Vertreter der Entwicklungsländer sind der Meinung, dass die Handlungsweise des Sitzungsvorsitzenden dem Prinzip "Transparenz und Fairness" sowie den Grundsätzen der UN-Rahmenkonvention über Klimawandel und des Kyoto-Protokolls zuwiderläuft. Dies gilt als eine Mißachtung gegenüber den Entwicklungsländern und ist völlig inakzeptabel. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe von der G77 und China, Nafie Ali Nafie, betonte, ein Erfolg der Sitzung müsse den Willen der Entwicklungsländer verkörpern:
"Die Arbeitsgruppe von der G77 und China plädieren dafür, dass die gemeinsame Perspektive auf der UN-Rahmenkonvention über Klimawandel und dem Kyoto-Protokoll basieren soll. Besonders muss das Prinzip 'Gemeinsame, aber unterschiedliche Verantwortung' eingehalten werden. Wir vertreten die Ansicht, dass die entwickelten Länder eine geschichtliche und gegenwärtige Verantwortung zur Bekämpfung des Klimawandels tragen."