"Nach den Bemühungen zweier Arbeitsgruppen sind zwei Hauptdokumente verfasst worden. Die chinesische Delegation ist der Auffassung, dass diese beiden Dokumente die Ansprüche des Dual-Verhandlungsmechanismus im Rahmen des 'Bali-Fahrplans' verkörpern. Zudem sind gemäß der UN-Rahmenkonvention über Klimawandel und dem Kyoto-Protokoll mehrere Beschlüsse erzielt worden."
Xie fuhr fort, der Fokus der Verhandlungen richte sich auf die Reduzierung der Treibhausgasemissionen der Industriestaaten im Verhältnis zu den Emissionssenkungen der Entwicklungsländer.
"Manche Industrienationen meinen, dass neue Volkswirtschaften auch gleiche Pflichten bezüglich der Reduzierung der Treibhausgasemissionen wie entwickelte Länder tragen sollen. Dies werden die Entwicklungsländer auf keinen Fall akzeptieren. Gemäß der UN-Rahmenkonvention über Klimawandel und dem Kyoto-Protokoll müssen die Industriestaaten gesetzlich verbindliche Pflichten in diesem Bereich erfüllen. Auf der Basis der finanziellen und technischen Unterstützung von entwickelten Ländern werden die Entwicklungsländer konkrete Aktionen unternehmen. Spezielle staatliche Programme demonstrieren bereits die Anstrengungen der Entwicklungsländer."
Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz hatten China, Indien, Südafrika und Brasilien ihre jeweiligen Pläne zur Treibhausgasreduzierung veröffentlicht. China kündigte an, den CO2-Ausstoß pro Bruttoinlandsprodukteinheit bis 2020 gegenüber 2005 um 40 bis 45 Prozent zu senken. Xie Zhenhua betonte, Chinas Plan sei eine freiwillige Aktion gewesen, die nicht verhandelbar sei.
Darüber hinaus meinte Xie Zhenhua, auf den kommenden Ministertreffen wolle man weiterhin die finanzielle Unterstützung erörtern. Er hoffte, dass die Industrienationen ihre Zusage gemäß der UN-Konvention erfüllen werden. Demnach sollten die Entwicklungsländer genügend Kapitalmittel für eine nachhaltige Entwicklung erhalten.
Xie Zhenhua betonte, dass die Kopenhagen-Konferenz biete eine Chance für eine gesetzlich verbindliche Vereinbarung mit wesentlichen Inhalten.