
Zuvor hatten einige entwickelte Länder einen Resolutionsentwurf vorgelegt, wonach die Entwicklungsländer die gleichen Pflichten hinsichtlich der Senkung der Treibhausgasemission zu erfüllen hätten wie entwickelte Länder. Dazu sagte Yu Qingtai:
"Der Entwurf zielt darauf ab, die Unterschiede zwischen Entwicklungsländern und entwickelten Ländern zu leugnen. Die entwickelten Länder sollen ernsthaft nachdenken, ob sie ihre Pflichten in betreffenden Vereinbarungen bereits erfüllt haben und ob sie wirklich den politischen Willen haben, diese Pflichten zu erfüllen."
Yu Qingtai fuhr fort, bisher seien über 80 Prozent der Treibhausgase in der Atmosphäre von entwickelten Ländern emittiert worden.
"Gerade wegen dieser geschichtlichen Ursache und Verantwortung wurde in der UN-Rahmenkonvention über Klimawandel das Prinzip 'Gemeinsame, aber unterschiedliche Verantwortung' festgelegt. Entsprechend dieser Konvention sollen entwickelte Länder ihren Pflichten in zwei Aspekten nachkommen. Zum einen sollen sie zuerst die Emission der Treibhausgase senken. Zum anderen sollen sie Entwicklungsländern finanzielle und technische Hilfe liefern. Bisher fehlt die Erfüllung der Zusagen der entwickelten Länder."
Yu Qingtai betonte zudem erneut, dass seit der Annahme der Konvention 17 Jahre vergangen seien. Die finanzielle Unterstützung der entwickelten Länder für die Entwicklungsländer sei gleichwohl nicht realisiert worden. Dies sei keinesfalls ein Zeichen für eine aufrichtige Zusammenarbeit. Die Entwicklungsländer, darunter auch China, plädierten daher dafür, im Rahmen der Konvention ein Mechanismus zur Kapitalverwaltung zu etablieren. Alle Vertragspartner sollten sich gleichberechtigt daran beteiligen mit dem Ziel, Fairness und Effizienz des Mechanismus zu gewährleisten.
Abschließend sagte Yu Qingtai, China wolle zusammen mit der internationalen Staatengemeinschaft eine konstruktive Rolle spielen, damit die Kopenhagen-Konferenz erfolgreich sein wird.