Der sudanesische Vertreter Ibrahim Mirghani Ibrahim, der gleichzeitig die Gruppe der 77 (G77) repräsentiert, wies darauf hin, dass für die Entwicklungsländer die Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels wichtigste Aufgabe sei. In diesem Prozess bräuchten die Entwicklungsländer genügend Kapitalmittel und moderne Technik. Obwohl die entwickelten Länder stets Finanzmittel und technische Unterstützung zugesagt hätten, gebe es eine große Kluft zwischen dem versprochenem Umfang und der tatsächlichen Nachfrage, so Ibrahim:
"Alle entwickelten Länder haben ihre Zusagen für finanzielle und technische Hilfen nicht erfüllt. Die Gruppe der 77 verfolgt dies mit großer Aufmerksamkeit. Sie fordert die entwickelten Länder energisch auf, sofort konkrete Aktionen zu unternehmen. Sie sollten gemäß der UN-Rahmenkonvention über Klimawandel und dem Kyoto-Protokoll ihre Zusagen erfüllen. Vor allem sollten sie für die verstärkte Reduzierung der Treibhausgasemission den Entwicklungsländern finanzielle und technische Hilfe bieten."
Der Vertreter Afrikas, Kamel Djamouai, betonte, die finanzielle Unterstützung sei die Kernfrage für Afrika bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Realisierung einer nachhaltigen Entwicklung. Auf dieser Konferenz sollten tatsächliche Fortschritte in diesem Bereich erzielt werden:
"Wir haben mehrmals darauf verwiesen, dass Afrika am ehesten durch den Klimawandel beeinträchtigt wird. Zudem herrscht auf dem Kontinent die schwächste Kompetenz für die Bekämpfung des Klimawandels vor. Für Afrika muss die finanzielle Unterstützung daher aus neuen Quellen stammen, zum Beispiel aus öffentlichen Fonds. Zudem sollte die Unterstützung passend, absehbar und nachhaltig sein. Unter keinen Umständen darf die Unterstützung mit der offiziellen Entwicklungshilfe vermischt werden. Wir stimmen darin überein, dass ohne genügend Finanzressourcen zur Befriedigung der tatsächlichen Nachfrage der betreffenden Länder irgendein zusätzliches Abkommen sinnlos wäre. Ein derartiges Abkommen würde den zugesagten Erwartungen der entwickelten Länder zuwiderlaufen."