"Es bleibt keine Zeit. In den kommenden zwei Wochen sollen die verschiedenen Regierungen langfristige, tatkräftige Maßnahmen gegen den Klimawandel anregen. Ich meine, sie sollen in drei Bereichen Aktionen unternehmen. Zum einen müssen ohne Zögern schnelle, effektive Maßnahmen für die Anpassungsfähigkeit, im Technikbereich und zum Kompetenzaufbau der Entwicklungsländer ergriffen werden. Zum anderen müssen ehrgeizige Zusagen über die Reduzierung der Treibhausgasemission gemacht werden. In diesem Sinne soll auch ein langfristiger Mechanismus zur finanziellen Unterstützung der Entwicklungsländer umgesetzt werden. Und nicht zuletzt soll eine gemeinsame, langfristige Perspektive für niedrige Treibhausgasemission in der Zukunft geschaffen werden. Das sind die Aufgaben der Regierungen aller Länder zur Bekämpfung des Klimawandels in den kommenden zwei Wochen."
Hinsichtlich der Erfolgsaussichten der Konferenz betonte de Boer, man müsse auf dieser Konferenz Resultate erzielen:
"Ich bin überzeugt, dass die Unterhändler jetzt ein klareres Signal haben. Auch verschiedene Spitzenpolitiker haben Vorschläge für Sofortmaßnahmen vorgelegt. Solche Klimaverhandlungen gibt es nun bereits seit 17 Jahren. Doch noch nie haben so viele Länder zusammen so klare Zusagen gemacht. Mittlerweile werden fast jeden Tag neue Maßnahmen und Aktionen zur Reduzierung der Treibhausgasemission angekündigt. Dies ist beispiellos in der Geschichte. Mir ist klar, dass auf dem Weg zu einem sicheren weltweiten Klima noch mehr Maßnahmen ergriffen werden müssen. Es gibt keine zusätzlichen Wendepunkte mehr. Die Kopenhagen-Konferenz muss ein solcher Wendepunkt werden."