So hat beispielsweise das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) ein Vorhaben über die nachhaltige Entwicklung des Energiebereichs und dessen Finanzierung analysiert. Demnach stiegen 2008, als die allgemeine finanzielle Situation eher schwierig war, die Investitionen von Wirtschaftskörperschaften wie China und Brasilien für umweltfreundliche Energien gegenüber 2007 um über fünf Prozent. Zudem ist im vergangenen Jahr in China der Energieverbrauch pro BIP-Einheit im Vergleich zu 2005 um zehn Prozent gesunken. 2009 wird ein Rückgang um weitere fünf Prozent prognostiziert, und auch im kommenden Jahr soll dieser Trend fortgesetzt werden. Allein durch die Erhöhung der Effizienz der Energienutzung in den kommenden fünf Jahren soll der Ausstoß von Kohlendioxid um 1,5 Milliarden Tonnen gesenkt werden.
Während seines Aufenthalts in China hat vor kurzem UN-Generalsekretär Ban Ki Moon dementsprechend auch die Bemühungen des Landes zur Begegnung des Klimawandels gewürdigt:
"Ich meine, dass China bei der globalen Bekämpfung des Klimawandels eine wichtige Rolle spielen wird. Und das tut China jetzt gerade so."
Zudem sagte Ban Ki Moon, der Klimawandel sei ein kompliziertes Thema und beinhalte internationale Herausforderungen. Die entwickelten Länder sollten in dieser Frage mehr geschichtliche Verantwortung tragen und entsprechende Maßnahmen umsetzen.
2009 wird als ein ausschlaggebendes Jahr für die Verhandlungen im Rahmen der Vereinten Nationen zur Begegnung des Klimawandels betrachtet. Der Sonderbeauftragte des chinesischen Außenministeriums für internationale Klimaverhandlungen, Yu Qingtai, erklärte, die Gespräche verliefen bisher zu zögerlich. Hauptthema müsse jedoch sein, dass die entwickelten Länder weiterhin mit effektiven Aktionen den Schadstoffausstoß reduzieren sollten.
"Der Standpunkt der chinesischen Regierung hat sich, was das Ausmaß der Reduzierung der Schadstoffemission der entwickelten Länder betrifft, nicht verändert. Wir plädieren weiter dafür, dass die entwickelten Länder beim Vorgehen gegen den Klimawandel ihre geschichtliche Verantwortung übernehmen. Sie sollen auch nach 2012 weiterhin vor allem die Schadstoffemission in großem Maße senken. Das ist nicht nur der Standpunkt der chinesischen Seite, sondern von allen Entwicklungsländern."
Die chinesische Regierung legt stets großen Wert auf den internationalen Austausch und die Zusammenarbeit zur Bekämpfung des Klimawandels. So wurde beispielsweise Ende Juli während des Dialogs zwischen China und den USA über Wirtschaft und Strategie ein Memorandum über eine intensivere Zusammenarbeit in den Bereichen Klima, Energie und Umwelt unterzeichnet. Dies ist für die bilaterale Kooperation auf diesem Gebiet von wichtiger Bedeutung.
Die chinesische Regierung hat wiederholt bekräftigt, dass sie die internationalen Pflichten erfüllen wird, die dem Stand der Entwicklung, den gebührenden Verantwortungen und der realen Stärke des Landes entsprechen. China werde unbeirrt angemessene Beiträge zur Begegnung des Klimawandels leisten.