Der chinesische Sonderbeauftragte Dai Bingguo präsentierte auf der Konferenz die Standpunkte der chinesischen Regierung zur Förderung und Wiederbelebung der Weltwirtschaft. Vorschläge zur verstärkten Regulierung der globalen Wirtschaft legte er ebenfalls dar. Dabei wies er darauf hin, um gegen die internationale Finanzkrise vorzugehen, sollte die internationale Gemeinschaft verschiedene Bereiche gewissenhaft behandeln. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Ma Zhaoxu, ging näher auf diese Bereiche ein:
"Erstens sollte die Wiederbelebung der Weltwirtschaft aktiv gefördert werden. Zweitens, die Reform des internationalen Finanzsystems sollte aktiv umgesetzt werden. Der dritte Punkt betrifft die aktive Unterstützung der gemeinsamen Entwicklung aller Länder. Und viertens sollte die Zusammenarbeit zur Begegnung der weltweiten Herausforderungen aktiv ausgebaut werden."
Hinsichtlich der Wiederbelebung der Weltwirtschaft betonte Dai Bingguo, die verschiedenen Staaten sollten bei der Erarbeitung von Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft nicht nur ihre eigenen Interessen, sondern auch die Interessen anderer Länder berücksichtigen. Dieser Punkt gelte besonders für die wirtschaftlich entwickelten Länder.
Zur gemeinsamen Entwicklung aller Länder erklärte Dai Bingguo, die internationalen Finanzinstitutionen sollten vor allem neuentstandene Ressourcen für die Unterstützung der Entwicklungsländer zur Beseitigung der Armut einsetzen. In diesem Sinne sollten sie auch Entwicklungsländern Kredite gewähren. Zudem sollten die entwickelten Länder ihre Zusagen erfüllen und den Entwicklungsländern Hilfen ohne jegliche politische Voraussetzungen bereitstellen. Zudem sollten sie den Entwicklungsländern dabei helfen, die eigene Fähigkeit zum Aufbau zu verstärken.
Dai Bingguo betonte, die derzeitige internationale Finanzkrise sei eine Warnung, die sich auf die vertiefte wirtschaftliche Globalisierung beziehe. Nur durch verstärkte, weltweit gültige wirtschaftliche Regelungen könne eine koordinierte und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung systematisch gefördert werden.
Die Dialogkonferenz der G8-Staaten und der Entwicklungsländer hat vor dem Hintergrund der Ausbreitung der internationalen Finanzkrise stattgefunden. Die zunehmende Bedeutung der Entwicklungsländer sei auf der Konferenz erkennbar, so Ma Zhaoxu, Sprecher des chinesischen Außenministeriums:
"Seit dem Beginn der Gespräche zwischen der G8 und den Entwicklungsländern plädieren letztere für einen Dialog mit der G8 und den entwickelten Ländern auf gleichberechtigter Basis. Wir haben zur Kenntnis genommen, dass sich der Gastgeber dieser Konferenz in diesem Bereich stark bemüht hat. Bis jetzt ist die Konferenz reibungslos verlaufen."