L'Aquila
Auf der Dialogkonferenz zwischen der G8-Gruppe und den Entwicklungsländern im italienischen L'Aquila wurde am Donnerstag eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. Darin wurde beschlossen, den Dialog zwischen der G8 und den Entwicklungsländern auf Basis der Gleichberechtigung zwei weitere Jahre fortzusetzen. Der Dialog trägt neu den Namen "Heiligendamm-L'Aquila-Prozess". Bei der Erklärung von L'Aquila handelt es sich um die erste gemeinsame Erklärung zwischen den G8-Staaten und den Entwicklungsländern.
Eines der Hauptziele des Heiligendamm-L'Aquila-Prozesses ist es, den Multilateralismus stärker zu fördern und globale Probleme vermehrt durch Dialog zu lösen. Die Teilnehmer der Dialogkonferenz von L'Aquila stellten zudem für die Doha-Verhandlungsrunde im Jahr 2010 ehrgeizige Ziele in Aussicht.
Die Weltwirtschaft soll durch vermehrte Zusammenarbeit und auf faire sowie nachhaltige Weise wieder in Schwung gebracht werden. Dabei im Mittelpunkt steht die Fortführung der Reform der internationalen Finanzorganisationen. Entwicklungsländern und Schwellenländern soll in den internationalen Finanzinstitutionen mehr Mitspracherecht und eine höhere Anzahl Repräsentanten eingestanden werden. Darüber hinaus sprachen sich sowohl die G8-Staaten als auch die Entwicklungsländer entschieden gegen jegliche Form von Handelsprotektionismus aus.