Angesichts der fortschreitenden Ausbreitung des Grippevirus A/H1N1 hat China die Erforschung und Entwicklung eines geeigneten Impfstoffes beschleunigt. Laut Angaben der zuständigen chinesischen Behörden werden in dieser Woche elf chinesische Impfstoffproduzenten Proben mit dem A/H1N1-Virus zur Herstellung eines Impfstoffes erhalten. Der erste Impfstoff soll noch vor Oktober dieses Jahres erhältlich sein.

Yin Hongzhang vom staatlichen chinesischen Amt für die Aufsicht und Verwaltung von Lebensmitteln und Medikamenten versicherte am Montag in Beijing, die Regierung werde die Impfstoffproduzenten bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen die A/H1N1-Grippe unterstützen:

"Sobald die elf Unternehmen die Virusproben erhalten haben, können sie mit der Erforschung und Entwicklung eines Impfstoffes gegen das A/H1N1-Grippevirus beginnen. Wir werden die Unternehmen bei diesem Vorhaben entsprechend unterstützen. Auf diese Weise wird die Fähigkeit unseres Landes bei der Herstellung von Impfstoffen verbessert und die A/H1N1-Grippe effektiv eingedämmt."

Bereits vor geraumer Zeit sind die elf ausgewählten Unternehmen mit einigen Forschungsinstitutionen die sogenannte "Allianz zur Erneuerung des Herstellungsverfahrens von Grippeimpstoffen" eingegangen. Die Allianz zwischen Medikamentenherstellern und Forschungsinstitutionen soll in zukünftigen Notsituationen die schnelle Herstellung von Impfstoffen sicherstellen.

Laut Angaben von Yan Jiangying, der Pressesprecherin des staatlichen chinesischen Amts für die Aufsicht und Verwaltung von Lebensmitteln und Medikamenten, gewährleistet der bestehende Kontrollmechanismus die Sicherheit und Qualität des zu produzierenden Impfstoffes:

"Die Zeitspanne, welche die Überprüfung des Impfstoffes in Anspruch nimmt, ist relativ lang. Das staatliche chinesische Amt für die Aufsicht und Verwaltung von Lebensmitteln und Medikamenten wird die Überprüfung der Impfstoffhersteller und die Überprüfung des Impfstoffes gleichzeitig vornehmen. Die Überprüfung des Impfstoffes kann auf diese Weise innert kürzester Zeit abgeschlossen werden. Um die Überprüfungsarbeiten noch besser zu koordinieren, werden spezielle Fachkräfte eingesetzt. Unser Vorgehen richtet sich nach den einschlägigen medizinischen Gesetzen und Vorschriften."

Experten gehen davon aus, dass die von China bis Oktober dieses Jahres produzierte Impfstoffmenge gegen das A/H1N1-Grippevirus für 13 Millionen Menschen reichen wird. Der Impstoff soll bereits unmittelbar nach der Herstellung einsetzbar sein.