Rom
Der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des Chinesischen Nationalen Volkskongresses, Wu Bangguo, der derzeit zu einem offiziellen Freundschaftsbesuch in Italien ist, ist am Donnerstag in Rom mit dem italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano zusammengetroffen.
Die Überwindung der internationalen Finanzkrise war das Hauptthema des Gesprächs. Wu Bangguo betonte, vor dem Hintergrund der Verschärfung der internationalen Finanzkrise solle die internationale Gemeinschaft die Zusammenarbeit verstärken. Die auf dem Finanzgipfel in London getroffenen Vereinbarungen müssten verwirklicht, eine weitere Wirtschaftsrezession verhindert, der Handelsprotektionismus abgelehnt und die Weltwirtschaft so schnell wie möglich wieder normalisiert werden. Gleichzeitig solle die Reform des internationalen Finanzsystems aktiv vorangetrieben und eine neue gerechte, vernünftige und gesunde Weltwirtschaftsordnung errichtet werden.
Napolitano äußerte, Italien rechne mit einer Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern, darunter China, im Rahmen des Dialogs "8 + 5", einem Dialog zwischen den G8-Staaten und fünf Entwicklungsländern. Italien stelle sich entschieden gegen den Protektionismus und wolle mit der internationalen Gemeinschaft gemeinsam die globale Finanzkrise überwinden.
Wu Bangguo erklärte zu den Beziehungen zwischen China und der EU, China lege großen Wert auf diese Beziehungen und hoffe, dass beide Seiten die pragmatische Zusammenarbeit in allen Bereichen weiter vertiefen würden. Man solle die Souveränität der anderen Seite respektieren und sich nicht in die inneren Angelegenheiten des jeweils anderen Landes einmischen. Auf dieser Basis könnten beide Seiten die Themen von beiderseitigem Interesse koordinieren.
Napolitano äußerte, Italien wolle als wichtiges Mitglied der EU weiterhin eine konstruktive Rolle spielen, um die gesunde und stabile Entwicklung der Beziehungen zwischen China und der EU weiter zu fördern.