Der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des chinesischen Nationalen Volkskongresses, Wu Bangguo, ist am Mittwochvormittag von Beijing aus nach Russland, Österreich und Italien aufgebrochen. Damit beginnt er seinen offiziellen Freundschaftsbesuch in diesen drei Ländern. Dabei wird Wu unter anderem an der dritten Sitzung des chinesisch-russischen Komitees für parlamentarische Zusammenarbeit teilnehmen. Der stellvertretende Generalsekretär des Ständigen Ausschusses, Cao Weizhou, sagte dazu, die Auslandsreise von Wu Bangguo sei eine wichtige diplomatische Aktivität eines chinesischen Spitzenpolitikers. Dadurch werde der Austausch und die Kooperation zwischen den Parlamenten in China und den drei Staaten vertieft.

Russland ist dabei die erste Station der Europa-Reise von Wu Bangguo. Cao Weizhou würdigte in diesem Zusammenhang die Entwicklung der chinesisch-russischen Beziehungen:

"In den vergangenen Jahren hat sich die strategische und kooperative Partnerschaft zwischen China und Russland kontinuierlich auf einem hohen Niveau stabil und gesund entwickelt. Das gegenseitige politische Vertrauen hat sich weiter vertieft. In der pragmatischen Zusammenarbeit sind in allen Bereichen wichtige Erfolge erzielt worden. Beide Seiten pflegen eine immer engere strategische Koordinierung in internationalen Angelegenheiten."

2005 hat der Ständige Ausschuss des chinesischen Nationalen Volkskongresses mit der russischen Staatsduma und dem Föderationsrat einen regelmäßigen Austausch ins Leben gerufen. Seitdem findet jährlich eine Sitzung des chinesisch-russischen Komitees für parlamentarische Zusammenarbeit statt. Die Veranstaltung wird dabei abwechselnd in China und Russland abgehalten. Während der Russland-Reise von Wu Bangguo im Mai 2006 fand die erste Sitzung dieses Komitees statt. Dies verdeutlicht die erfolgreiche Umsetzung des Mechanismus der parlamentarischen Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten.

Nach seinem Aufenthalt in Russland wird Wu Bangguo weiter nach Österreich und Italien reisen. Es handelt sich dabei um den ersten Aufenthalt eines Vorsitzenden des Ständigen Ausschusses des chinesischen Nationalen Volkskongresses in Österreich seit 15 Jahren beziehungsweise um die erste Italien-Reise seit zwölf Jahren. Zu den bilateralen Beziehungen sowie den parlamentarischen Kontakten erklärte Cao Weizhou:

"Mittlerweile haben sich die chinesisch-österreichischen Beziehungen gut entwickelt. Die Kontakte der Legislativbehörden beider Seiten sind weiter vertieft worden. Die Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel, Kultur, Wissenschaft und Technik, Gesundheit und Umweltschutz wird ständig ausgebaut. Dabei konnten schon viele Erfolge erzielt werden. Die umfassende strategische Partnerschaft zwischen China und Italien ist ebenfalls gesund und wird reibungslos ausgebaut. Die Zusammenarbeit ist in allen Bereichen erfolgreich. Beide Seiten beraten sich und stimmen sich in internationalen Angelegenheiten ab. Auch findet zwischen dem Ständigen Ausschuss des chinesischen Nationalen Volkskongresses und dem italienischen Parlament ein regelmäßiger Austausch statt."