In den vergangenen Jahren ist es in China wiederholt zu Zwischenfällen im Bereich der Lebensmittelsicherheit gekommen. Dieses Problem, das in letzter Zeit durch den Sanlu-Milchpulver-Skandal wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt ist, wird mittlerweile von der ganzen Bevölkerung aufmerksam verfolgt. Der Skandal hat dabei nicht nur die Lebensqualität der Menschen gefährdet, sondern auch dem Ansehen chinesischer Produkte im Ausland geschadet. Auf den Jahrestagungen des NVK und der PKKCV ist Lebensmittelkontrolle auch ein Topthema. Dabei gibt es gleich mehrere Problemfelder im Bereich der Lebensmittelsicherheit. Zum einen wies die Durchsetzung der gesetzlichen Richtlinien Mängel auf und zum anderen fehlte es verschiedenen Unternehmen an Selbstkontrolle. Darüber hinaus spielen auch internationale Faktoren eine Rolle. Mittlerweile bemüht sich China, mit aller Kraft die Probleme im Lebensmittelsicherheitssektor zu lösen.

Nach mehrmaliger Prüfung wurde vor kurzem das chinesische Lebensmittelsicherheitsgesetz angenommen. Dabei handelt es sich um das erste Gesetz in der Geschichte der Volksrepublik, das alle Ebenen der Lebensmittelkontrolle standardisiert. Dies beinhaltet auch die Produktion und die Verarbeitung der Lebensmittel. Das Gesetz soll am 1. Juni 2009 in Kraft treten. Im Vergleich zum alten Lebensmittelhygienegesetz hat das neue Lebensmittelsicherheitsgesetz eine spezielle Besonderheit aufzuweisen. Im neuen Gesetz werden die Präventivmaßnahmen der Lebensmittelkontrolle und die Strafen bei möglichen Vergehen verschärft.

Probleme in der Lebensmittelsicherheit können allerdings nicht allein durch Gesetze gelöst werden. Aufgrund der komplizierten Mechanismen müssen gleichzeitig mehrere Ansätze verfolgt werden.

Zurzeit ist China noch ein Entwicklungsland. Die Wirtschaft des Landes hat sich jedoch sprunghaft entwickelt. Das sozialistische Marktwirtschaftssystem wird dabei noch aufgebaut und vervollkommnet. Diese Situation nutzen einige Unternehmen aus, um Profit zu machen. Doch darunter leidet manchmal die Qualität und es werden gesundheitsschädigende Lebensmittel produziert. Aus diesem Grund muss es eine stärkere Selbstkontrolle der Unternehmen geben. Dies schließt mit ein, dass die moralische und gesellschaftliche Verantwortung ständig steigt.

Für manche Experten liegt das Problem der Lebensmittelkontrolle Chinas darin, dass viele Lebensmittelbetriebe weit über das Land verstreut seien. Dieser Umstand erschwert die Verwaltung und Kontrolle. Gleichzeitig mangle es vielen Bauern und Hirten an einer entsprechenden Ausbildung und sie haben Probleme bei der Bedienung von modernen Produktionsgeräten. All dies verlangt viel Einsatz, um alle Fragen bezüglich der Lebensmittelsicherheit zufrieden stellend zu lösen. Im Vordergrund steht dabei eine gezielte Verbesserung der Produktions- und Verwaltungsabläufe. Des Weiteren muss die wissenschaftlich-technische Ausbildung ausgebaut werden. Nur so kann die Lebensmittelsicherheit in China gewährleistet werden.

Aufgrund der Globalisierung und stetigen Außenhandelsentwicklung Chinas betrifft das Problem der Lebensmittelsicherheit auch andere Länder. Die unterschiedlichen Produktionsstufen der Lebensmittel können unter Umständen Grundlage für Unfälle oder Probleme beim Konsum im In- und Ausland bilden. Deshalb muss die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Lebensmittelkontrolle schrittweise intensiviert werden.