So hat die chinesische Regierung in der zweiten Jahrshälfte 2008 den Ausbau der inländischen Nachfrage und den Erhalt des Wirtschaftswachstums als Hauptaufgabe festgelegt. In diesem Sinne ist eine aktive Finanzpolitik beziehungsweise eine gemäßigt lockere Währungspolitik betrieben worden. Ein Konjunkturprogramm in Höhe von vier Billionen Yuan RMB wurde auf den Weg gebracht. Mehrere Maßnahmen zur Wiederbelebung von zehn Schwerpunktbranchen wurden ergriffen, davon betroffen sind beispielsweise die Eisen- und Stahlindustrie, die Textilindustrie und die Autoindustrie.
Dank der schnellen Reaktion und der tatkräftigen Umsetzung sind durch diese Maßnahmen bereits beträchtliche Erfolge erzielt worden. Dazu sagte der Leiter der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, Zhang Ping, am Freitag vor der Presse, einige Wirtschaftsindizes seien bereits wieder im Steigen begriffen. Wörtlich sagte er:
"Ich bin der Ansicht, dass diese Maßnahmen tatkräftig und effektiv ergriffen worden sind. Manche Indizes zeigen bereits eine Tendenz der Eindämmung der Rezession und der Wiederbelebung der Wirtschaft. Natürlich dürfen wir aber diese Entwicklung nicht unterschätzen. Wir sollten die Veränderung der Lage weiter mit großer Aufmerksamkeit verfolgen. Allerdings sind wir voller Zuversicht, die gegenwärtige schwierige Situation lösen zu können. China kann diese Krise ganz und gar bezwingen."
Bisher gemachten Erfahrungen zufolge gelten öffentliche Investitionen der Regierung zur Förderung der inländischen Nachfrage und dem Erhalt der Wirtschaftsentwicklung immer als die direkteste und effektivste Methode. In diesem Jahr will die Zentralregierung daher auch für die Bereiche soziale Wohnungsbau, Bildung, medizinische Betreuung sowie Beschäftigung mehr als 900 Milliarden Yuan RMB bereitstellen, mehr als doppelt soviel wie noch im Vorjahr.
Außerdem sollen in diesem Jahr mehr als 710 Milliarden Yuan RMB in die Landwirtschaft investiert werden, über 120 Milliarden Yuan mehr als noch 2008. Dieses Vorhaben der Regierung wirkt sich positiv für die etwa 700 Millionen chinesischen Landwirte aus. Zudem werden dadurch zahlreiche Unternehmer, die ihre Geschäfte in ländlichen Gebieten führen, unterstützt. Liu Yonghao ist Präsident der größten privaten Gesellschaft in China, der New Hope Group, sowie Mitglied der PKKCV. In einem Interview mit CRI sagte er:
"Es wurde befürchtet, dass die Investitionen in die Landwirtschaft möglicherweise aufgrund eines Rückgangs der Staatseinnahmen und der Wirtschaftsrezession zurückgehen könnten. Jedoch stellt man gegenwärtig fest, dass die Investitionen nicht gesunken, sondern ganz im Gegenteil deutlich gestiegen sind. Wir freuen uns sehr darüber! Diese Maßnahmen haben den Bauern Hoffnung gebracht. Es zeigt auch, dass die Regierung sich stets um die ländlichen Gebiete kümmert und die Bauern unterstützt. Dies ist auch für uns eine Unterstützung."
In diesem Jahr hat die chinesische Regierung hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung das Ziel von acht Prozent vorgegeben. Trotz großer Schwierigkeiten sind die Regierung und die Bevölkerung des Landes sehr zuversichtlich, dieses Ziel erreichen zu können.