Das Weißbuch schildert das theokratische System der feudalen Leibeigenschaft im alten Tibet sowie die Durchführung des demokratischen Reformprozesses und die damit verbundenen historischen Veränderungen in Tibet in den vergangenen 50 Jahren.
Nach Einführung der demokratischen Reform wurden in Tibet mehrere Maßnahmen der chinesischen Zentralregierung umgesetzt. Als wichtigste Erneuerung darf die Abschaffung des Systems der Leibeigenschaft betrachtet werden. Parallel dazu wurde der Landbesitz neu verteilt. Zum ersten Mal in der Geschichte Tibets erhielten Leibeigene und Sklaven ihr eigenes Stück Land zur Bewirtschaftung. Durch die Reformmaßnahmen wurde auch die Religion von der Politik getrennt und die Glaubensfreiheit eingeführt. Die Glaubensfreiheit der Tibeter ist damit gewährleistet. Zudem wurden in Tibet erstmals auch allgemeine Wahlen durchgeführt. Kurz: die demokratische Reform in Tibet im Jahr 1959 hat das tibetische Volk zum eigenen Herrn über seine Heimat gemacht.
Seit der demokratischen Reform vor 50 Jahren hat Tibet gewaltige politische und sozioökonomische Veränderungen erlebt. Im Jahr 1965 wurde das Autonome Gebiet Tibet gegründet. Von 1951 bis 2008 hat die chinesische Zentralregierung über 100 Milliarden Yuan RMB in den Aufbau der Infrastruktur in Tibet investiert. Seit 1994 ist das Bruttoinlandsprodukt des Autonomen Gebiets Tibet jährlich durchschnittlich um 12,8 Prozent gewachsen. Das jährliche Wachstum des BIPs in Tibet ist über dem landesweiten Durchschnitt.
Auch die Lebensbedingungen des tibetischen Volkes konnten dank der Unterstützung durch Chinas Zentralregierung massiv verbessert werden. Bei den Wohnverhältnissen, im Bildungsbereich als auch bei der medizinischen Versorgung sind seit Einführung der demokratischen Reform große Fortschritte erzielt worden. Im Vergleich zum Jahr 1959 zum Beispiel hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung in Tibet fast verdoppelt. Die tibetische Kultur steht seither ebenfalls unter Schutz, die Glaubensfreiheit wird respektiert.
Gemäß dem Weißbuch der chinesischen Regierung befindet sich Tibet in der besten Entwicklungsphase seiner Geschichte. Trotzdem habe die Dalai-Lama-Clique nie aufgegeben, ihr theokratisches System der feudalen Leibeigenschaft wiederherzustellen. Der Kampf gegen die Dalai-Lama-Clique sei keine Frage der Autonomie, sondern ein Kampf um Fortschritt und Rückschritt, ein Kampf um Einheit oder Spaltung, so das Weißbuch weiter.
Im Weißbuch wird zudem erneut bekräftigt, dass die Tür der chinesischen Zentralregierung für den 14. Dalai Lama nach wie vor offen ist, wenn der Dalai Lama auf den patriotischen Standpunkt zurückkehrt. Die chinesische Regierung werde weiterhin an diesem Kurs festhalten.