Berlin
Eine chinesische Delegation zur Förderung von Handel und Investition unter der Leitung von Handelsminister Chen Deming besuchte am Mittwoch die deutsche Hauptstadt Berlin. Chen Deming und der deutsche Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg nahmen an der Zeremonie zur Unterzeichnung einer Vereinbarung über Importprojekte am Handels- und Investitionsforum zwischen beiden Ländern teil.
In seiner Rede sagte Chen Deming, die Entsendung der chinesischen Handelsdelegation nach Deutschland sei ein Beweis, dass die chinesische Regierung auch unter wirtschaftlich schwierigen Bedingungen den Handelsprotektionismus ablehne. China wolle die gegenwärtige Krise gemeinsam mit Europa bewältigen.
Sein deutscher Amtskollege Guttenberg betonte, dass sich auch Deutschland für die Öffnung der Märkte während der Finanzkrise einsetze. Der Handelsprotektionismus müsse entschieden bekämpft werden. Guttenberg wies auch darauf hin, dass die Handlungsweise einiger EU-Länder falsch sei, gegenüber China Maßnahmen zum Schutz ihres eigenen Marktes zu ergreifen.
Chen Deming legte einen Vier-Punkte-Plan zur Vertiefung der chinesisch-deutschen Handelszusammenarbeit vor. Der Vier-Punkte-Plan sieht die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland in traditionellen Bereichen wie dem Handel mit mechanischen und elektronischen Geräten oder der Veranstaltung von Ausstellungen und Messen vor. Auch der Ausbau der Zusammenarbeit im Dienstleistungsbereich und in der High-Tech-Industrie soll vorangetrieben werden.
Darüber hinaus sollen die gegenseitigen Handels- und Investitionsaktivitäten weiter gefördert werden. Sein Land begrüße es nicht nur, wenn deutsche Unternehmen in China investieren würden, sondern unterstütze auch chinesische Firmen, die nach Deutschland expandieren möchten, so Chen Deming. Als vierten und letzten Punkt nannte der chinesische Handelsminister den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen kleinen und mittleren Unternehmen beider Länder.