Auf einer vom Pressebüro des chinesischen Staatsrates abgehaltenen Pressekonferenz sagte der stellvertretende Gouverneur der Provinz Sichuan, Wei Hong, bis jetzt sei der Wiederaufbau in den Katastrophengebieten in Sichuan reibungslos verlaufen. Über die Hälfte der Wohnungen in ländlichen Gebieten sei fertiggestellt worden. Der Aufbau von öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäusern gehe ebenfalls mit vollem Einsatz voran. Auch sei ein Plan zum Wiederaufbau von verschiedenen schwer zerstörten Kreisen und Gemeinden erarbeitet worden, so Wei Hong. Er sagte weiter:
"Die Regierung der Provinz Sichuan hat beschlossen, bis 2010 mehr als drei Billionen Yuan RMB für den Wiederaufbau nach der Katastrophe bereitzustellen. Ziel ist es, nach dem Erdbeben die Heimat wieder schnell und schön aufzubauen sowie die Entwicklung der Wirtschaft im Westen der Provinz zu fördern."
Die bereitgestellten Kapitalmittel setzen sich dabei aus Geldern der Regierung sowie aus gesellschaftlichen Investitionen und Bankkrediten zusammen. Der stellvertretende Direktor des Komitees für Entwicklung und Reform der Provinz Sichuan, Wang Guangsi, sagte dazu, die Provinzregierung werde entsprechende politische Maßnahmen aktiv umsetzen und die Investitionen für den Wiederaufbau in den Katastrophengebieten erhöhen. Dabei werde das Hauptaugenmerk auf die Lebensverhältnisse der Bevölkerung gelegt.
"Der Schwerpunkt unseres Einsatzes betrifft die Lebensverhältnisse der Menschen. Zuerst müssen die Wohnprobleme der Bürger gelöst werden. Zudem muss auch die Wiederherstellung der Wasser- und Stromversorgung, der Straßen- und Postverbindungen sowie der Rundfunk- und Fernsehanschlüsse in den Vordergrund gestellt werden. Gleichzeitig werden verschiedene Infrastrukturprojekte sowie öffentliche Einrichtungen schwerpunktmäßige geplant. Durch die Umsetzung solcher Projekte mit Hilfe von staatlichen Investitionen wird auch das Einkommen der Bürger vermehrt. Und nicht zuletzt werden wir die Produktion in den Betrieben wiederherstellen und die Beschäftigung ausbauen. Durch die vermehrten Einnahmen der Bürger kann somit auch eine Zunahme der Inlandsnachfrage ermöglicht werden."
Gegenwärtig kommt es in Sichuan zum ersten Wintereinbruch nach dem Erdbeben. Laut Wettvorhersage wird es in diesem Winter in Sichuan mehr Niederschläge geben, zudem sollen die Temperaturen 0,5 bis 1 Grad Celsius niedriger als in vergangenen Jahren liegen. In manchen Gebieten wird es möglicherweise zu Schneestürmen kommen. Wei Hong sagte dazu, die zuständigen Behörden der Provinz hätten bereits entsprechende Vorbereitungen getroffen. Es sei sichergestellt worden, dass die Geschädigten des Erdbebens den bevorstehenden Winter in sicheren und warmen Unterkünften verbringen können, Wei Hong.