Der zweitägige siebte Asien-Europa-Gipfel fand unter dem Umstand von einer internationalen Finanzkrise statt.
Am Freitagabend wurde auf dem Gipfeltreffen eine Erklärung über die internationale Finanzkrise angenommen. Darin hieß es, alle Seiten müssten rechtzeitig effektive Maßnahmen ergreifen, um die Herausforderungen der gegenwärtigen internationalen Finanzkrise gut zu bewältigen. Eine umfassende und effektive Reform für das internationale Währungs- und Finanzsystem müsse durchgeführt werden. Zudem sagten alle teilnehmenden Länder in der Erklärung ihre Unterstützungen für den internationalen Finanzgipfel, der Anfang November in Washington stattfinden soll, zu.
Auf einer Pressekonferenz nach dem Asien-Europa-Gipfel erklärte der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao, um der gegenwärtigen Finanzkrise zu begegnen, müssten alle Länder der Welt Zuversicht zeigen, gegenseitige Zusammenarbeit ausbauen und ihren Verantwortungen nachkommen. Er sagte:
"Alle Länder, insbesondere die Industrienationen, müssen so bald wie möglich effektive Maßnahmen ergreifen, um die Stabilität auf dem internationalen Finanzmarkt wiederherstellen zu können. Damit kann man erneut Zuversicht für den Finanzmarkt gewinnen. Gegenüber der internationalen Finanzkrise, die hundert Jahre noch nicht vorgekommen ist, müssen wir die gegenseitige Zusammenarbeit ausbauen. Unter diesen Situationen liegt unsere wichtigste Verantwortung darin, die Finanzordnung möglichst schnell zu stabilisieren, das Finanzrisiko einzudämmen und zu kontrollieren."
Zudem betonte Wen Jiabao, China werde aktiv an dem bevorstehenden Finanzgipfel in Washington teilnehmen. Weiter sagte Wen, China wolle eine kooperative und praktische Rolle dabei spielen und mit anderen Ländern über Überwindung der Krise erörtern.
Bei dem diesjährigen Asien-Europa-Gipfel haben alle Teilnehmer Meinungen über Getreidesicherheit, Katastrophenbekämpfung, Realisierung einer nachhaltigen Entwicklung, Klimawandel und Förderung des Dilaogs zwischen verschiedenen Zivilisationen ausgetauscht. Zahlreiche konstruktive und weitsichtige Vorschläge zu diesen Themen wurden unterbreitet.
Wen Jiabao erklärte weiter, unter der Situation, dass die Finanzkrise immer schlimmer wird, bedeutet die stabile und relativ rasche Entwicklung der chinesischen Wirtschaft den größten Beitrag zu der Welt.
Neben den Maßnahmen zur Begegnung der Finanzkrise diskutierten die ASEM-Mitglieder auch noch über die Getreidesicherheit und die Zusammenarbeit bei der Katastrophenbekämpfung, nachhaltige Entwicklung und Klimawandel sowie die Dialoge zwischen verschiedenen Ländern. Zudem wurden viele konstruktive und Vorschläge für die Zukunft gemacht.
Wie berichtet, wurden die Standpunkte der ASEM-Mitglieder zu den wichtigen Fragen in der zum Schluß der Konferenz beschlossenen "Präsidentenerklärung" präsentiert. Zudem wurden in der Erklärung auch die Richtung und Schlüsselbereiche der zukünftigen Zusammenarbeit der Asien-Europa-Konferenz geplant. Außerdem wurden 17 Zusammenarbeitinitiativen in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und nachhaltige Entwicklung auf der Konferenz beschlossen.
Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao schätzte nach dem Gipfel die von der Konferenz erzielten Erfolgen hoch ein.
"Diese Konferenz ist bedeutsam und erfolgreich. Sie wird sich sicher auf den Prozess der ASEM-Zusammenarbeit tiefgreifend und langfristig auswirken. China wolle mit allen Mitgliedern die auf der diesjährigen Konferenz erreichten Ergebnisse und Initiativen in die Tat umsetzen, die neuartige Partnerschaft von Asien und Europa festigen und vertiefen sowie gemeinsam in eine neue Etappe der Zusammenarbeit zwischen Asien und Europa eintreten."