Zum diesjährigen ASEM-Gipfel sind über 2.200 Vertreter aus verschiedenen Ländern nach China gereist, darunter auch zehn Staatsoberhäupter und 24 Regierungschefs. Der ASEM-Gipfel findet zum ersten Mal in China statt.
In seiner Rede an der Eröffnungsfeier des siebten Asien-Europa-Gipfels sagte Hu Jintao, China schätze und unterstütze die aktiven Maßnahmen der betroffenen Länder gegen die weltweite Finanzkrise. Die stabile Entwicklung der chinesischen Wirtschaft an sich sei schon ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung des internationalen Finanzmarktes und zur weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft. Außerdem werde sich China zusammen mit der internationalen Staatengemeinschaft bemühen, die gegenwärtige Wirtschaftskrise zu beseitigen, so der chinesische Staatspräsident:
"China hat sich große Mühe bei der Bewältigung der gegenwärtigen Finanzkrise gegeben. Unser Land hat eine Reihe wichtiger Maßnahmen ergriffen, um das inländische Finanzsystem zu stabilisieren, die Flexibilität des Finanzmarktes und der Finanzinstitute zu erhöhen sowie die Koordination und Kooperation mit anderen Ländern auszubauen. China wird sich mit verantwortungsvollem Handeln zusammen mit der internationalen Staatengemeinschaft für die Stabilisierung des internationalen Finanzmarktes einsetzen."
Der Präsident der EU-Kommission, José Manuel Barroso, äußerte sich ebenfalls zur gegenwärtigen Finanzkrise. Für ganz besonders wichtig bei der Bekämpfung der Wirtschaftskrise hält er die ergriffenen Sofortmaßnahmen sowie die internationale Koordination:
"Die Koordination zwischen den verschiedenen Regierungen und Zentralbanken hat den gegenwärtigen monetären Mangel gelindert. Die resoluten Maßnahmen der USA, der europäischen Länder sowie der Entwicklungsländer waren ebenfalls absolut notwendig."
Neben der internationalen Finanzkrise werden die in Beijing weilenden Spitzenpolitiker vor allem noch über das Thema "Dialog und Zusammenarbeit, gegenseitiger Nutzen und gemeinsamer Gewinn" diskutieren. Auf der Traktandenliste des siebten Asien-Europa-Gipfels stehen zudem Diskussionen über die nachhaltige Entwicklung, den Aufbau einer ökologischen Gesellschaft, den Klimawandel, die Energiesicherheit und die Getreidekrise. Ebenfalls debattiert werden sollen die Nuklearfrage auf der koreanischen Halbinsel, die iranische Nuklearfrage sowie der Friedensprozess im Nahen Osten.
Den Abschluss des Gipfeltreffens bildet eine Analyse über die internationale Lage – mit einem besonderen Augenmerk auf der gegenwärtigen Situation in Asien und Europa. Anhand dieser Einschätzung wird die zukünftige Entwicklungsrichtung des asiatisch-europäischen Gipfeltreffens festgelegt.
Als größtes Regierungsforum zwischen Asien und Europa hat der asiatisch-europäische Gipfel in den vergangenen zwölf Jahren durch die Verstärkung des politischen Dialogs und der Zusammenarbeit gute Bedingungen zur wirtschaftlichen Entwicklung der beiden Kontinente geschaffen.
In seiner Begrüßungsrede betonte Chinas Staatspräsident Hu Jintao die wichtige Rolle des Asien-Europa-Gipfels beim politischen Dialog der beiden Kontinente. Trotz der sozialen und kulturellen Unterschiede gab sich Chinas Staatspräsident überzeugt, dass Asien und Europa die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam gut meistern werden:
"Asien und Europa sollen sowohl die kulturellen Unterschiede als auch die unterschiedlichen sozialen Entwicklungsmodelle gegenseitig respektieren und versuchen, die Entwicklungspolitik und Entwicklungsrichtung der anderen Seite besser zu verstehen. Beide Seiten sollen versuchen, sich wirtschaftlich zu ergänzen, einerseits durch eine vertiefte Zusammenarbeit, andererseits durch Zusammenarbeit in neuen Bereichen. Ich bin überzeugt, dass beide Kontinente die globalen Herausforderungen der Zukunft gut meistern werden, wenn sie sich auf den Dialog auf Basis der Gleichberechtigung besinnen und ihre Wirtschaftsstreitigkeiten vernünftig behandeln."
Text: Wu Qian Übersetzung: Kong Jie, Zhu Liwen