Angesichts der gegenwärtigen internationalen Finanzsituation gehört es zu den Hauptzielen des Gipfels, die Zusammenarbeit zwischen Asien und Europa zu verstärken, um der globalen Finanzkrise zu begegnen. Die Direktorin des Weltwirtschaftsforschungsinstituts der chinesischen Akademie für moderne internationale Beziehungen, Chen Fengying, sagte in einem Interview mit CRI, die Teilnehmer am Gipfel würden wahrscheinlich Fragen zu den drei Aspekten der Stabilisierung des Finanzmarkts, des Wiederaufbaus des Finanzsystems und der Stabilisierung der eigenen Finanzsituation verschiedener Länder erörtern:
"Ein Aspekt ist die Stabilisierung des Finanzmarkts. Beispielsweise könnten die Teilnehmer konkrete Maßnahmen zur Wahrung des Markts diskutieren. Ein anderer Punkt ist die Reform des internationalen Finanzsystems. Um eine eventuelle große Finanzkrise in der Zukunft zu vermeiden, muss das gegenwärtige Weltfinanzsystem, das der Weltwirtschaftsentwicklung nicht entspricht, reformiert werden. Und nicht zuletzt wird diskutiert, wie man den eigenen Finanzmarkt stabilisieren kann."
Wie zu erfahren ist, wird angestrebt, auf dem Gipfel eine Vorsitzendenerklärung anzunehmen. In dieser Erklärung werden asiatische und europäische Länder aufgerufen, den Dialog und die Zusammenarbeit in der Finanzpolitik zu intensivieren. Zudem sollten sie gemeinsame Maßnahmen wie eine Zinssatzsenkung ergreifen.
Der Direktor des Europa-Forschungsinstituts der chinesischen Akademie für moderne internationale Beziehungen, Feng Zhongping, sagte, neben der Finanzkrise seien der globale Klimawandel und die Energiefrage ebenfalls wichtige Themen dieses Gipfels. Wörtlich sagte er:
"Asien und Europa werden über die Energiesicherheit, die Vielfältigkeit der Energien sowie die Energiekooperation und den Klimawandel diskutieren. In der Frage des Klimawandels hoffen die Europäer sehr, dass sich die wirtschaftlich aufsteigenden Länder parallel zu ihrer Wirtschaftsentwicklung an der Begegnung des Klimawandels beteiligen werden."
38 ausländische Staatsoberhäupter oder Regierungschefs werden am Gipfel teilnehmen. Damit hat die Zahl der Teilnehmer einen neuen Rekord erreicht. Dr. Hu Dawei vom Europa-Forschungsbüro des chinesischen Forschungsinstituts für internationale Angelegenheiten sagte, alle Teilnehmer des Gipfels würden das Treffen sehr ernst nehmen. Sie würden die Entwicklung des ASEM-Treffens und die pragmatische Kooperation zwischen Asien und Europa in allen Bereichen kontinuierlich vorantreiben:
"Diese große Aufmerksamkeit, besonders die multilaterale Diplomatie zwischen den Staatsoberhäuptern oder Regierungschefs, hat einer weiteren Entwicklung des ASEM-Treffens sehr günstige politische Impulse und eine politische Garantie gegeben. Das Treffen wird für eine weitere Systematisierung des Treffens sowie für die Entwicklung der pragmatischen Kooperation zwischen Asien und Europa in allen Bereichen eine äußerst wichtige fördernde Rolle spielen."
(Text: Wang Qian Übersetzung: Zhu Qing'an)