Kommentar: Ein sich friedlich entwickelndes China nach wie vor stabilisierender Faktor für die Welt

2019-09-30 20:20:20

Beijing

Der Brite Martin Jacques behauptete in seinem Buch „When China Rules the World: The Rise of the Middle Kingdom and the End of Western World“, dass China aufgrund seiner historischen und kulturellen Einzigartigkeit einen eigenen Weg der Modernisierung einschlage, der sich von dem westlichen unterscheide. Zehn Jahre nach der Erscheinung hat sich vieles in dem Buch bewahrheitet.

Wie das jüngst von der chinesischen Regierung veröffentlichte Weißbuch „China und die Welt im neuen Zeitalter“ klarmacht, Chinas Entwicklung in den vergangenen 70 Jahren habe dem Frieden in der Welt positive Energien verliehen.

Humanitäre Krisen, die durch Militäraktionen westlicher Länder weltweit entstanden sind, Extremismus, Terrorismus und Fragmentierung der Weltordnung. Das sind Herausforderungen, mit denen unsere Welt 30 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges konfrontiert ist. Friedens- und Vertrauensdefizite vergrößern sich.

Pazifismus ist für China einer der wichtigsten zentralen Werte. Seit der Gründung der Volksrepublik vor 70 Jahren hat das Land keinen einzigen Krieg begonnen und kein fremdes Territorium für sich erobert. Wahr ist eine Aussage des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter: „China hat keinen Pfennig für Kriege verschwendet“.

Martin Jacques Interesse für Chinas Entwicklung hat ein Ziel. Er will aus historischer und gegenwärtiger Dimension der Welt erklären, was ein sich erstarkendes China für die Welt bringt und in welche Richtung sich die Welt durch Chinas Entwicklung bewegt.

Chinas pazifische Tradition findet Einklang mit den Bedürfnissen moderner internationaler Beziehungen. Unabhängige, selbständige und friedliche Außenpolitik, die die Volksrepublik kurz nach ihrer Gründung als Grundstein ihrer Außenpolitik festlegte, sowie die Prinzipien der friedlichen Koexistenz, für die China, Indien und Myanmar gemeinsam plädieren, sind bereits grundlegende Prinzipien der internationalen Beziehungen und des Völkerrechts.

China hat als eine Großmacht Verantwortung für eine Welt übernommen, die Turbulenzen und Krisen erlebt. Der Verteidigungshaushalt Chinas machte von 2012 bis 2017 etwa 1,3 Prozent der Wirtschaftsleistungen aus. Kein anderes ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrats hat so einen niedrigen Anteil wie China.

China hat mit seinem Einhalten des Prinzips „Friedliche Entwicklung“ das weltweit seit Jahrhunderten verfolgte Modell des Großmacht-Aufstiegs längst als ausgedient erklärt und will dadurch tiefgehend den künftigen Entwicklungsvorgang der Welt prägen. Unabhängig davon, wie stark China wird, stellt ein sich friedlich entwickelndes und nach nationalem Wiederbeleben strebendes China keine Bedrohung für die Welt dar. Das Einzige, das China durch seine Entwicklung herbeibringt, ist größere Chance für die ganze Welt.

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