Tibet Airlines schafft Wunder in „Flugverbotszone"

2019-06-14 08:57:25

Das Autonome Gebiet Tibet liegt auf dem Qinghai-Tibet-Plateau im Südwesten Chinas. Aufgrund der schneebedeckten Berge, der Gletscher, häufigem Hagel, starkem Wind, schweren Gewittern und turbulenter Windströmungen wurde die Region einst als Flugverbotszone betrachtet. Das Himmelstor nach Tibet wurde jedoch im Mai 1956 mit dem erfolgreichen Testflug einer Transportmaschine der chinesischen Luftwaffe eröffnet.

Knapp zehn Jahre nach diesem erfolgreichen Testflug wurde im März 1965 die Luftverbindung Beijing-Chengdu-Lhasa offiziell in Betrieb genommen.

Dem internationalen Standard für Zivilluftfahrt zufolge werden Flughäfen mit einer Höhe ab 2.438 Metern als Hochplateau-Flughäfen bezeichnet. Demnach werden alle fünf Flughäfen in Tibet als Hochplateau-Flughäfen eingestuft. Wang Yong ist ein erfahrener Pilot für Hochplateau-Flüge. Er erläutert:

„In großer Höhe senkt sich die Leistung von Flugzeugen, sowohl hinsichtlich ihrer Luftdynamik als auch der Leistung ihres Motors. Dadurch entsteht ein großer Druck bei Hochplateau-Flügen. Außerdem befinden sich die Hochplateau-Flughäfen in Bergen und Tälern und das Wetter dort ist sehr wechselhaft. Dies alles stellt extrem hohe Ansprüche an die Flugzeuge."

Da der Flugbetrieb auf einem Hochplateau-Flughafen viel komplizierter ist, als auf einem niedrig gelegenen Flughafen, steht ihr Betrieb unter der strengen Verwaltung der Behörde für Zivilluftfahrt. Dies ist ein wichtiger Grund für den sicheren Betrieb von Tibet Airlines in den vergangenen 54 Jahren. Wang Shaowei vom Büro für Sicherheitsüberwachung und Verwaltung des tibetischen Amts für Zivilluftfahrt führt dies außerdem auf die Bemühungen der Luftfahrtgesellschaft und des Bodenpersonals zurück.

„Für Flüge über das Hochplateau werden die besten und erfahrensten Crews sowie die leistungsfähigsten Maschinen ausgewählt. Mittlerweile gilt es bei sämtlichen Flügen nach Tibet auch ein Copilot-System. Außerdem wird der Betriebsstandard für das Hochplateau strikt eingehalten."

Tibet Airlines hat in den vergangenen sechs Jahren eine rasante Entwicklung durchgemacht. Das Durchschnittswachstum der Umschlagskapazität tibetischer Flughäfen hat 15 Prozent überstiegen. 2018 wurden 5,32 Millionen Passagiere befördert.

Bai Zhen, Leiterin des tibetischen Amts für Zivilluftfahrt, spricht von der schnellsten Verbindung für eine Einreise nach und eine Ausreise aus Tibet. Dank der Entwicklung der Zivilluftfahrt sei auch das Investitionsumfeld in Tibet massiv verbessert worden. Dadurch knüpfe das Autonome Gebiet engere Wirtschaftsverbindungen mit dem Ausland.

„Seit der friedlichen Befreiung Tibets im Jahr 1951 hat sich eine gigantische Veränderung in der Region vollzogen. Tibet ist jetzt auch für ausländische Freunde offen. Diese sind herzlich willkommen, Tibet mit eigenen Augen zu sehen."

Im Zuge des Aufbaus der Seidenstraßen-Initiative hat sich Tibet noch schneller geöffnet. Auf dem Flughafen Konka in Lhasa verkehren viele ausländische Reisegruppen. Ein deutscher Besucher erzählt:

„Ich war vorher noch nie in Tibet, deshalb bin ich hergekommen. Wir haben den Potala-Palast besichtigt, auch das Lager am Mount Everest. Ich würde meinen Freunden einen Besuch in Tibet empfehlen, denn hier gibt es eine ganz andere Kultur und die Menschen sind sehr nett."

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