„In Syrien wird die Welt Zeuge eines Massakers an einem ganzen Volk, an dem viele westliche Länder beteiligt sind, während in der Ukraine die gesamte westliche Welt ihr Volk schützt.“ Dies sagte Anas Al-Abdah, Leiter des syrischen Verhandlungskomitees, vor kurzem in einem Medieninterview. Er sei empört und enttäuscht über die „Doppelmoral“ des Westens, erklärte er.
Dienstag war der 11. Jahrestag des Ausbruchs der Syrien-Krise. UN-Generalsekretär Antonio Guterres rief alle Parteien dazu auf, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um das seit 11 Jahren andauernde Leiden des syrischen Volkes zu beenden.
Der Aufruf von Guterres hat jedoch in der westlichen Welt keine große Beachtung gefunden. Derzeit liegt der Schwerpunkt der USA und des Westens auf der Ukraine. Der Westen hat den ukrainischen Flüchtlingen viel Sympathie entgegengebracht. Einige westliche Politiker und Medien verwenden sogar Hautfarbe und Rasse als Beurteilungskriterien, indem sie ukrainische Flüchtlinge mit solchen aus dem Nahen Osten und Afrika vergleichen und damit implizieren, dass erstere „besser“ seien als letztere.
Diese Äußerungen offenbaren die tief verwurzelten Rassenvorurteile und die Arroganz der USA und des Westens und sind eine wiederholte Verletzung für die Flüchtlinge im Nahen Osten.
Warum haben sich einige westliche Medien und Politiker nicht entrüstet, als die USA unschuldige Menschen töteten und humanitäre Katastrophen in Syrien und Afghanistan verursachten? Warum reden sie so viel von „Humanität“, wenn es um die Ukraine geht? Wie Clare Daly, Mitglied des Europäischen Parlaments, sagte, weil der Angreifer in Afghanistan die USA waren.
In der Tat haben die USA vom Krieg in Afghanistan über den Krieg in Syrien bis hin zur Krise in der Ukraine eine höchst unrühmliche Rolle gespielt. Und um wen man sich kümmern soll und um wen nicht, das ist ausschließlich das Ergebnis der Manipulation durch US-Politiker in Absprache mit den Medien. Ob Flüchtlinge aus dem Nahen Osten oder aus der Ukraine - in ihren Augen sind sie alle nur Werkzeuge, um politische Eigeninteressen zu verwirklichen und die Hegemonie der USA zu erhalten.
Jedes Leben, egal aus welchem Land es kommt oder welcher Rasse es angehört, ist gleichwertig und wertvoll. Von der Krise in Syrien vor 11 Jahren bis zur Krise in der Ukraine heute - was mit den Flüchtlingen passiert, ist herzzerreißend. Sie dürfen nicht der Hegemonie der USA zum Opfer fallen, sondern müssen gleichberechtigt und menschlich behandelt werden.