Forscher haben insgesamt 102 Schüler identifiziert, die in einem Bundesinternat für Indianer im US-Bundesstaat Nebraska gestorben sind. Dies berichtete die britische Tageszeitung „The Independent“. Margaret Jacobs, Geschichtsprofessorin an der University of Nebraska-Lincoln, die an der Untersuchung teilnahm, sagte, die tatsächliche Zahl der indianischen Schüler, die in dem Internat gestorben seien, sei wahrscheinlich viel höher als die derzeitige Zahl.

Aus etlichen Studien geht hervor, dass die Mordrate von indianischen Frauen wesentlich höher ist, als die von anderen ethnischen Gruppen in den USA. Über 80 Prozent der indianischen Frauen leiden demnach außerdem unter Gewalt. Umfragen, die von US-amerikanischen Ureinwohner-Organisationen zwischen 2016 und 2018 durchgeführt wurden, zeigen, dass die mangelnde Repräsentation von Indianern in der Populärkultur, den Medien und der elementaren Bildung eine der wichtigsten Ursachen für Vorurteile gegenüber dieser ethnischen Gruppe ist.