​Rassismus in den USA kommt einer Demütigung und Verletzung der Menschenrechte gleich

2021-04-13 19:53:56

Von den US-Indianern, die bis heute als Bürger zweiter Klasse leben und deren Rechte mit Füßen getreten werden, über die Tötung des Afroamerikaners George Floyd durch weiße Polizisten bis hin zu wiederholten Demütigungen und Angriffen auf Amerikaner asiatischer Abstammung ­– dies alles sind Beweise dafür, dass das Geschwulst des Rassismus in den Vereinigten Staaten wild wächst.

 

Ein jüngster Bericht der Universität von California ergab, dass die Gesamtzahl der Fälle von Hassverbrechen in den USA 2020 im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent gesunken sei. Gleichzeitig sei die Zahl der Hassverbrechen gegen Asiaten jedoch um 149 Prozent gestiegen. Auf der Website der „New York Times“ heißt es: „Es ist ein sehr einsames Gefühl, während der Ausbreitung der COVID-19-Pandemie in den USA Asiate zu sein.“

Der rasante Anstieg von Hassverbrechen gegen Amerikaner asiatischer Abstammung scheint einen direkten Zusammenhang mit der Rede des früheren US-Präsidenten Donald Trump aufzuweisen, in welcher dieser vom „China-Virus“ und der „Kungfu-Grippe“ gesprochen hatte. Anne Anlin Cheng, Professorin an der Princeton Universität, weist jedoch darauf hin, dass einige wenige Worte von Donald Trump kein so breites Spektrum an Hass hätten auslösen können, wenn es nicht bereits einen langfristigen systematischen und kulturellen Rassismus gegen Asiaten in den USA gegeben hätte.

In der Tat bleibt keine der ethnischen Minderheiten in den USA von diesem Phänomen verschont. So erhalten Angehörige ethnischer Minderheiten in den USA weit weniger Dosen des Corona-Impfstoffes als ihre weißen Mitbürger. Aus einer Umfrage der Kaiser Family Foundation in 41 US-Bundestaaten geht hervor, dass bis zum 6. April 28 Prozent der Weißen mindestens eine Dosis eines Impfstoffs erhalten hatten – deutlich mehr als bei den Latinos (16 Prozent) und den Afroamerikanern (17 Prozent). Die Zeitung „USA Today“ berichtete am 11. April, dass die CDC-Direktorin Rochelle Walensky den Rassismus als „ernste Bedrohung für die öffentliche Gesundheit“ betrachtet.

Es scheint klar zu sein, dass der Rassismus in den USA in umfassender, systematischer und kontinuierlicher Weise existiert. Das Denken einer „Weißen Vorherrschaft“ durchdringt jeden Aspekt der amerikanischen Gesellschaft, die grundlegenden Menschenrechte von ethnischen Gruppen werden verletzt. Jene amerikanischen Politiker, die sich als „Menschenrechtsverteidiger“ darstellen, scheinen das Problem der Rassendiskriminierung lösen zu wollen. Aber in Wirklichkeit haben sie weder die Absicht noch die Fähigkeit, dieses in Innenpolitik, historischen Traditionen und Ideologien verwurzelte Problem zu bewältigen. Einige amerikanische Politiker rufen sogar offen zur Rassendiskriminierung auf und dulden diese, was einer Beleidigung und einer Verletzung des modernen Konzeptes der Menschenrechte gleichkommt.

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