Das US-Staatoberhaupt hat am 29. Mai Ortszeit den Austritt der Vereinigten Staaten aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt. Der angegebene Grund war, dass die WHO die von den USA geforderte Reform nicht vollenden könne.

Nachdem die Nachricht über den erneuten Austritt der USA aus einer internationalen Organisation bekannt gegeben wurde, kritisierten viele Länder, Experten und Medien die USA, dass das Land keinen Charme habe sowie weder die Fähigkeit noch den Willen gezeigt habe, was aber beides eine Supermacht haben sollte. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zaharowa, erklärte, die Einstellung der Beziehung zur WHO durch die USA verletze die Grundlage des internationalen Gesetzes in Kooperation in der globalen Gesundheit. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, das US-Staatsoberhaupt achte auf „America First“ und missachte den Multilateralismus.

In der Tat verließen die USA die WHO mit starken Zielen. Dazu gehört Verantwortungsabwälzung: Die COVID-19-Epidemie in den USA gerät zurzeit außer Kontrolle. Um die Niederlage in der kommenden Präsidentschaftswahl zu vermeiden, muss die Schuld auf die WHO geschoben werden. Deshalb ist ein Austritt aus der WHO auch notwendig, um zu beweisen, dass alles die Schuld der WHO sei.

Ein weiteres Ziel ist, internationale Vorfälle zu provozieren, um die Kritik von den Widersprüchen im Land und der ineffektiven Prävention und Kontrolle der Epidemie abzulenken. Bis neun Uhr am 30. Mai sind zirka 1.8 Millionen COVID-19-Infizierte in den USA bestätigt worden. 105.000 Menschen kamen bislang ums Leben. Die schwere Situation bezüglich der Epidemie entspricht dem Plan des US-Staatsoberhaupts, nämlich „Make america great again“, nicht. Kritik an den schlimmen Zuständen im Land soll um jeden Preis abgelenkt werden, vor allem um die kommende Wahl nicht zu beeinträchtigen.

Das letzte Ziel ist, einer möglichen Untersuchung der WHO im Land auszuweichen. Auf der WHO-Konferenz vor einiger Zeit wurde beschlossen, die Quelle des neuartigen Virus untersuchen zu lassen. Würden die USA dann noch in der „ungehorsamen“ WHO sein, würden sie bestimmt untersucht werden. Dann müssten die USA viele Fragen beantworten - zum Beispiel zu diesen Punkten: Nach eigenen Angaben wurde in den USA am 11. Januar mit der Entwicklung eines Impfstoffs begonnen. Zudem sagte ein US-Bürgermeister, dass er sich im vergangenen November mit dem neuartigen Coronavirus infiziert habe. Die Frage, warum Fort Detrick plötzlich geschlossen wurde, ist ebenso interessant.

Das US-Staatsoberhaupt erklärte den WHO-Austritt, um nach eigenen Interessen zu streben. Er berücksichtigt aber nicht, wie viele Amerikaner wegen der Folge eines WHO-Austritt sterben können.

„Die Herrlichkeit und der Traum“ von William Manchester liegt noch im Bücherregal vieler Menschen. Aber „die Herrlichkeit der USA“ existiert nur im Mund des US-Staatsoberhaupts. „Der US-Traum“ wird „America First“.