第二十课:你去过九寨沟吗?
Lektion 20: Warst Du schon im Jiuzhaigou Tal?
Chinesische Sehenswürdigkeiten
Guilin
Die Stadt Guilin befindet sich im Autonomen Gebiet Guangxi, der Heimat der Zhuang- Nationalität im Südwesten Chinas. Es herrscht dort ein mildes Klima: Der Winter ist nicht zu kalt und der Sommer nicht zu heiß. Bei einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 19 Grad Celsius ist Guilin zu allen Jahreszeiten grün. Guilin verfügt über eine gute natürliche Umwelt. Laut geologischen Forschungen hat es auf dem heutigen Gebiet von Guilin vor über 300 Millionen Jahren ein Meer gegeben. Aufgrund der Erdkrustenbewegung bildeten aufsteigende Kalkablagerungen Festland. Dabei sind unter dem Einfluss von Verwitterung und Korrosion Guilins wunderschöne Gipfel, tiefe und herrliche Karsthöhlen sowie mysteriöse unterirdische Flüsse entstanden. Zusammen mit der schönen Umgebung des Lijiang-Flusses ergibt das die einzigartige, weltweit bekannte "Guilin- Landschaft" mit grünen Bergen, schönen Flüssen, einzigartigen Höhlen und zierlichen Steinen. In China wird die Landschaft von Guilin als "schönstes Landschaftsgebiet unter dem Himmel" bezeichnet.
Jiuzhaigou
Jiuzhaigou befindet sich im autonomen Bezirk Aba im Westen der Provinz Sichuan. Hier leben überwiegend Tibeter und Qiang. Jiuzhaigou ist ein 40 Kilometer langes Ypsilon-förmiges Tal. Ins Deutsche übersetzt bedeutet Jiuzhaigou "Tal der neun Dörfer". Der Name kommt von den neun tibetischen Bergdörfern, die im verzweigten Tal verstreut liegen. Bekannt ist Jiuzhaigou vor allem wegen seiner einzigartigen Berglandschaft, bestehend aus einer Vielzahl von Seen und Wasserfällen. Wasser ist die Seele des Tals. Über die Täler verteilen sich mehr als 100 Seen. Die Tibeter nennen sie Haizi - Söhne des Meeres. Das Wasser der Seen ist kristallklar. Auch im Changhai-See, dem größten See in den Tälern, kann man bis auf den Grund sehen. Zu verschiedenen Tageszeiten, im Wechsel des Sonnenlichts und aus unterschiedlichen Perspektiven zeigt das Wasser unterschiedliche Farben. Das Wasser ist grün, wenn man es aus der Nähe beobachtet. Aus größerer Entfernung sieht das Wasser blau aus. Und die grünen Berge spiegeln sich in der glatten Flache der Seeoberfläche wider.
Berg Taishan
Kaum ein Berg in China hat so große historische und kulturelle Bedeutung wie der Taishan-Berg. Er ist zwar nicht der größte unter den sogenannten "Fünf berühmten Bergen in Nordchina", wohl aber der bekannteste. Dieser Berg befindet sich bei der Stadt Tai´an in der ostchinesischen Provinz Shandong. Er steht sowohl als Natur- als auch Kulturdenkmal auf der UNESCO-Liste des Erbes der Menschheit. Ihn bezeichnet man als den kulturellen Gipfel des Fernen Ostens. Mit nur 1545 Metern ist er nicht der höchste Berg in Nordchina. Doch er ist ein "kultureller Gipfel". Kaum ein anderer Berg in China hat so wertvolle Kulturdenkmäler aufzuweisen, wie der Taishan-Berg: 34 Tempel und riesige Inschriften sowie über 20.000 alte Bäume an den felsigen Hängen. Ihn bezeichneten die ehemaligen Kaiser Chinas als Altar für Himmel und Erde.
Das Huangshan-Gebirge
Das Huangshan-Gebirge (Gelbes Gebirge) befindet sich südlich des Yangtse in der Provinz Anhui. Es hat eine Grundfläche von über 1000 Quadratkilometern und einen Umfang von 150 Kilometern. Diese Geländeerhebung ist ein Meisterwerk der Natur mit wenigen Spuren menschlichen Wirkens. Deshalb ist das Gebirge ein beliebtes Reiseziel bei Touristen. Das Huangshan-Gebirge ist über 1800 Meter hoch. Vier Besonderheiten sind bei ihm hervorzuheben: merkwürdig geformte Felsen, Wolkenmeer unter seinen Gipfeln, seltsam gewachsene Kiefern und heiße Quellen. 1990 wurde das Huangshan-Gebirge in die "Liste des Weltkultur- und Naturerbes" (UNESCO-Liste) der Vereinten Nationen aufgenommen.
Die Terrakotta-Armee
Ying Zheng, der China vereinte und so der erste Kaiser in der chinesischen Geschichte war, wollte ein riesiges Monument, das nach seinem Tod an seine Verdienste erinnern sollte, haben. Auch die Macht über seine riesige und unbesiegte Armee wollte er im Jenseits nicht verlieren. Also ließ er seine gigantische Begräbnisstätte bauen, mitsamt der Erfurcht gebietenden Terrakotta- Armee. Der historische Schauplatz ist das von Kriegen zerrüttete antike China vor mehr als 2200 Jahren - eine Epoche, die bezeichnenderweise als Zeit der "7 streitenden Reiche" bekannt ist. Die Grabanlage liegt im Ostteil des Kreises Lintong, 7,5 Kilometer von der gleichnamigen Kreisstadt entfernt, die zur Provinzhauptstadt Shaanxi gehört. Sie gehört zu einem der größten archäologischen Funde in China, auch in der Welt. Mehr als 750.000 Menschen mussten an dem Mausoleum arbeiten. Insgesamt gibt es an die 6.000 lebensgroße Soldaten, Kampfwagen und Pferdegespanne. Die Soldaten wurden erst im Jahre 1974 durch Zufall entdeckt, doch auch nach 2000 Jahren waren die Schwerter noch messerscharf. Das eigentliche Grab wurde bis heute noch nicht geöffnet.
Die Große Mauer
Die Große Mauer gehört zu "7 Großen Wundern der Welt". Sie gilt als das größte militärische defensive Projekt mit der längsten Bauzeit in der ganzen Welt. Die Große Mauer hat eine Ausdehnung von über 7000 km. In 1987 ist die Große Mauer in die "Welterbeliste" aufgenommen worden. Die Baugeschichte der Großen Mauer kann auf das 9. Jahrhundert v.u.Z. zurückgeführt werden. Damals verband die Dynastie in Zentralchina die Alarmfeuertürme oder Burgen an der Grenze zur Wache der Feindslage mit Stadtmauern, um die Aggression der Nationalitäten in Norden abzuwehren. Damit wurde die Große Mauer gebildet.