Hilfegesuch aus dem Wuhaner Zoo: Die Tiere hungern

2020-02-06 11:20:04

Der Zoo von Wuhan hat sich über das soziale Netzwerk Weibo an die Öffentlichkeit gewandt. „Sie beschützen die Welt und wir beschützen die Tiere. Wegen der Coronavirus-Epidemie werden der Verkehr und die Logistik in Wuhan streng kontrolliert. Infolgedessen wird das Futter für unsere Tiere knapp. Wir bitten um öffentliche Unterstützung, um die Tiere zu retten.“

Betroffen sind vor allem Wasservögel wie Penguin, Pelikan und Kranich. Täglich werden im Wuhaner Zoo 20 Kilo Karausche, 15 Kilo Schlammpeitzger und 15 Kilo Kapelan oder small yellow croaker benötigt.

In dem Hilfegesuch des Zoos hieß es weiter, das Lieblingsfutter der Kraniche, Schlammpeitzger, sei durch Eier ersetzt worden. Für die anderen Fische habe der Zoo bisher noch keinen geeigneten Ersatz gefunden.

Auf die Nachricht des Zoos haben die Einwohner und Unternehmen in Wuhan schnell reagiert. Die Zooverwaltung hat innerhalb von zwei Stunden viele Anrufe erhalten. Internetnutzer haben nicht nur verschiedene Vorschläge gemacht und den Beitrag weitergeleitet, sondern auch ihre Sorge für die Zoomitarbeiter zum Ausdruck gebracht.

Einige Stunden später kam die Entwarnung. Die Einzelhandelskette Freshhema kündigte an, 250 Kilo Karausche und 100 Kilo Schlammpeitzger für die Wasservögel im Zoo zur Verfügung zu stellen. Am nächsten Morgen sind die ersten 100 Kilo Karausche bereits im Tiergarten eingetroffen. Penguin und Co. freuten sich über ein herrliches Bankett.

Der Zoo schrieb anschließend in seinem aktuellsten Beitrag auf Weibo: „Nach der Veröffentlichung des Hilfegesuchs haben wir unglaublich viel Unterstützung aus verschiedenen Gesellschaftskreisen bekommen. Es gibt sogar Menschen, die mit dem eigenen Auto Fische zu uns bringen. Schön, dass wir euch haben. Egal wie groß die Hürden sind, heldenhafte Wuhaner lassen sich von nichts zurückschrecken. “

Der Wuhaner Tiergarten mit einer Fläche von 680 000 Quadratmetern existiert schon seit 35 Jahren. Dort leben mehr als hundert Tierarten. Wegen der Epidemie ist der Zoo seit dem 21. Januar geschlossen. Internetnutzer posteten unter dem Hilfegesuch: „Wenn der Frühling kommt und alles vorbei ist, möchte ich unbedingt noch einmal den Zoo und die niedlichen Tiere besuchen.“

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