Kulturschutz verhilft Tibetern zu einem besseren Leben

2022-06-08 09:00:00

Foto von Xinhua

Foto von Xinhua

Das westchinesische Autonome Gebiet Tibet hat im vergangenen Jahr bemerkenswerte Ergebnisse bei der Weitergabe und dem Schutz der traditionellen Kultur erzielt. Offiziellen Angaben zufolge hat Tibet im Jahr 2021 17 repräsentative Projekte für das nationale immaterielle Kulturerbe begonnen und die erste Reihe von Kultur- und Umweltreservaten auf regionaler Ebene eingerichtet.

Der stellvertretende Leiter der Kulturabteilung Tibets, Xiao Chuanjiang, sagt, Tibet habe Fortschritte beim Schutz und der Nutzung der alten Bücher und Dokumente im Potala-Palast gemacht, einschließlich des Abschlusses einer allgemeinen Untersuchung von 4.500 alten Büchern, der Restaurierung von 21.900 Seiten in beschädigten Büchern sowie der Umwandlung von 350 alten Büchern in E-Books für den öffentlichen Gebrauch. „Gleichzeitig haben wir die Untersuchungen von 277 Grottentempeln und Felsmalereien abgeschlossen und 23 archäologische Ausgrabungsprojekte durchgeführt. Die Entdeckung der Grabstätte Sangsdar Lungmgo in der Präfektur Ngari gehörte dabei zu den zehn besten archäologischen Funden des Jahres in China und die Friedhofsstätte Damshung im Landkreis Damshung wurde zu den zehn besten Entdeckungen des vergangenen Jahres gewählt.“ Xiao fügt hinzu, Tibet habe 2021 auch Schutzzonen und Kontrollbereiche für Bauarbeiten an 15 national und 518 regional geschützten Kulturerbestätten eingerichtet.

Dem stellvertretenden Leiter der Kulturabteilung Tibets zufolge haben viele Einwohner im autonomen Gebiet, die sich für den Schutz und die Weitergabe der traditionellen Kultur einsetzen, direkt von den Bemühungen der Regierung profitiert. 2021 fanden beispielsweise mehr als 3.000 Menschen in 120 Werkstätten für immaterielle Kultur eine Anstellung. Sie verdienten dort nun ein durchschnittliches Monatsgehalt von rund 3.000 Yuan RMB (etwa 420 Euro).

Im Dorf Zangkha im Bezirk Panam sagt der Parteisekretär des Dorfes Palyang, 65 Dorfbewohner aus 90 Haushalten hätten in eine Weberei-Genossenschaft investiert, darunter drei Behinderte. „Unsere Werkstatt stellt gewebte tibetische Kunsthandwerke her, darunter Teppiche, dicke Wollkleidung und traditionelle Frauenschürzen. Dadurch können die Dorfbewohner in der Werkstatt ein Jahreseinkommen zwischen 20.000 und 90.000 Yuan RMB verdienen.“

Im Jahr 2016 wurde die Weberei zu einem Bezirkszentrum für die Ausbildung von Fachkräften ernannt. Wangyal, ein Bewohner von Zangkha, arbeitet seit mehreren Jahren in dem Kollektiv. Er sagt, da er und seine Mutter unter schlechter Gesundheit litten, habe das Erlernen des Webens zum Familieneinkommen beigetragen. „Jetzt kann ich ein monatliches Gehalt von 6.000 Yuan RMB beziehen. Ich habe einen neuen Fernseher und eine Waschmaschine gekauft und mein Leben ist besser geworden.“

Xiao Chuanjiang zufolge wird Tibet die Unternehmen auch in diesem Jahr zur Entwicklung von Kulturprodukten ermutigen. „In diesem Jahr wird Tibet im Rahmen des Schutzes des kulturellen Erbes die zweite Runde der regionsweiten Verbesserung einleiten und mit der Digitalisierung der immateriellen Kulturgüter beginnen.“

Zur Startseite

Das könnte Sie auch interessieren