21-jährige Leibwächterin verteidigt nur mit einem Stift

2021-11-24 09:00:00

Fotos von VCG

Zhang Meili, eine 21-jährige Frau aus der Stadt Zigong in der südwestchinesischen Provinz Sichuan, ist gerade zu einer Internet-Berühmtheit geworden. Ein Videoclip von ihr, in dem sie verschiedene Aufgaben als Leibwächterin ausführt, wurde hundert tausend Mal angeklickt.

Live-Streaming-Videos von Zhang, in denen sie Selbstverteidigungstechniken unterrichtet, sind auf sozialen Kurzvideoplattformen in China, wie Kuaishou, ebenfalls populär. Die junge Frau wurde von vielen Netizens als „stilvollster weiblicher Bodyguard in China“ bezeichnet.

Inspiriert durch den chinesischen Kampfkunstfilm „Shaolin Tempel“ begann Zhang im Alter von 12 Jahren, sich für das Erlernen des chinesischen Kung-Fus zu interessieren. Nach ihrem Universitätsabschluss an der Sport-Hochschule Chengdu im Jahr 2020 beschloss Zhang, an einem in Beijing ansässigen Trainingslager für Bodyguards teilzunehmen.

Fotos von VCG

Während der Ausbildung stand Zhang jeden Morgen um fünf Uhr auf, um an verschiedenen Fitnessprogrammen teilzunehmen. Sie besuchte eine Reihe von Kursen, wie etwa über Gedankenlesen des FBI, Anti-Terrorismus-Training sowie Höflichkeitsformen im Geschäftsbereich und Kommunikationstechniken, was sie als „Teufelstraining“ bezeichnet.

„In der Zeit des Teufelstrainings geht es eher darum, wie man mental mit Stress umgeht“, erinnert sich Zhang und fügt hinzu, dass die wichtigste Eigenschaft eines Bodyguards der Umgang mit Emotionen und Stress sei. Es bestehe seit langer Zeit das Missverständnis über die Branche, dass es nur um Kickboxer gehe. Zhang zufolge gehe es vielmehr um die Fähigkeit, potenzielle Risiken zu erkennen, z. B. ob eine Waffe echt oder wie kritisch eine Bedrohung sei.

Bei den Einsätzen tragen Zhang und ihre Kollegen vor allem Kommunikationsgeräte und alle Arten von Prüfgeräten. Zur Verteidigung werde oft nur ein Stift benötigt, so die 21-Jährige.

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Zhang zufolge können Leibwächterinnen genauso stark sein wie ihre männlichen Kollegen, da es keinen Unterschied in der Ausbildung gebe. Darüber hinaus seien Zhang und ihre Kolleginnen im Vergleich zu den männlichen Bodyguards weniger auffällig, was als Vorteil angesehen werden könne, vor allem in Zeiten, in denen die Zahl der weiblichen Berühmtheiten und wohlhabenden Frauen sprunghaft ansteige.

Statistiken zufolge hat Chinas privates Sicherheitsgewerbe in den vergangenen Jahren einen Boom erlebt, wobei der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der Beschäftigten weniger als zehn Prozent ausmacht.

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