Wie lebt es sich eigentlich so in Chinas neuer Raumstation?

2021-06-17 10:55:10

China hat am Donnerstagmorgen erfolgreich seine siebte bemannte Raumfahrtmission gestartet, um drei Astronauten zum Kernmodul der permanenten Raumstation des Landes zu bringen.

Während ihres dreimonatigen Aufenthalts in dem Modul, das den Namen Tianhe oder Himmlische Harmonie trägt, hat die Besatzung die Aufgabe, Pläne, Technologien und Ausrüstungen für entscheidende Elemente beim Bau und Betrieb der Raumstation zu testen und zu verifizieren, wie z. B. die langfristigen Missionsvorbereitungen der Astronauten, das Lebenserhaltungssystem, die Versorgung im Orbit, die Außenbordaktivitäten sowie die Wartung und Reparatur des Raumfahrzeugs.

Tianhe wurde am 29. April mit einer Schwerlastrakete vom Typ Langer-Marsch-5B im Weltraumbahnhof Wenchang in der südchinesischen Inselprovinz Hainan gestartet. Das Modul ist das größte und schwerste Raumfahrzeug, das China jemals gebaut hat. Es ist der erste Teil der chinesischen Raumstation, die Tiangong oder Himmlischer Palast genannt wird.

Als China im Jahr 2021 mit dem Bau der Raumstation begann, haben die Ingenieure eine relativ großzügige Wohnumgebung für die Astronauten entworfen, um den Komfort ihres Lebens im Weltraum zu verbessern. Der Kabinenraum wurde von 15 Kubikmetern in Tiangong-1 auf 110 Kubikmeter in der neuen Raumstation erweitert.

Die neue Raumstation ist in einen Wohn- und einen Arbeitsbereich unterteilt. Der Wohnbereich bietet den Astronauten Bereiche für Schlaf, Körperpflege und körperliche Betätigung. Es gibt auch eine Küche und einen Essbereich. Das Design berücksichtigt maximal die Privatsphäre und den Komfort der Besatzung und verbessert die Lebensqualität der Astronauten im Weltraum.

Die neue Raumstation ist so konzipiert, dass die Astronauten ungestört schlafen können. Zwar müssen sich die Astronauten immer noch in Schlafsäcke stecken, aber die Verbesserung vom „Schlafen im Stehen“ zum „Schlafen im Liegen“ ist vollzogen. Getrennte Schlafbereiche erlauben es den Astronauten, sich mehr zu entspannen und eine relativ hohe Schlafqualität zu genießen.

Obwohl die Astronauten nicht in den Genuss der gleichen Duschen und Bäder wie auf der Erde kommen, kann sich jeder in einer „umhüllten Dusche“ mit einem Wasserstrahl in der Hand den Körper reinigen, wodurch das Problem der persönlichen Hygiene weitestgehend gelöst wird.

In der neuen Raumstation hat jeder Astronaut einen Laptop zur Verfügung. Astronauten können die Lichtumgebung in den Kabinen nach ihren persönlichen Bedürfnissen, darunter Schlaf-Modus, Arbeits-Modus, Sport-Modus, regeln. So könnte man das Unbehagen, das durch einen langen Aufenthalt in einer monotonen Umgebung verursacht werden könnte, einigermaßen vermeiden.

Ein beträchtlicher Teil der Arbeit der Astronauten besteht aus Montage-, Wartungs- und Reparaturarbeiten in der Raumstation, die von den Astronauten im Weltraum selbstständig und zum Teil außerhalb der Raumstation durchgeführt werden müssen. Es geht darum, den Bau der Raumstation abzuschließen. Später muss diese gepflegt und gewartet werden, damit sie für mehr als ein Jahrzehnt in Betrieb bleiben kann.

Die Konstrukteure haben auch hier mitgedacht und Geräte, Kabel und Stecker durch unterschiedliche Markierungen, Farben und Formen besser erkennbar gemacht, damit die Astronauten sie während ihres Einsatzes im Weltraum besonders leicht und sich handhaben können. Das macht die Wartungs- und Montagearbeiten genauer und effizienter.

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