Denkmalschutz im Sanxingdui-Museum: Drei Generationen von Restauratoren lieben ihre Arbeit

2021-03-26 08:00:00

Sanxingdui ist der Name einer archäologischen Fundstätte in der südwestchinesischen Provinz Sichuan, in der Archäologen bemerkenswerte Kulturgegenstände entdeckt haben, die sich auf 2800 bis 1100 vor Chr. zurückdatieren lassen. Eine stehende Bronzestatue, ein heiliger Bronzebaum, eine Bronzemaske – solche bewundernswerten Kulturschätze müssen einen langen und komplizierten Restaurierungsprozess durchlaufen, bevor sie dem Publikum zugänglich gemacht werden…

Yang Xiaowu, Guo Hanzhong und Xie Li sind Restauratoren aus drei unterschiedlichen Generationen, die sich für die Restaurierung von Kulturdenkmälern im Sanxingdui-Museum engagiert haben.

Der 74-jährige Yang Xiaowu beschäftigte sich hauptsächlich mit der Restaurierung von bronzenen Kulturgegenständen im Sanxingdui-Museum, bevor er in den Ruhestand trat. Zu seinen Aufgaben gehörten beispielsweise die Restaurierung der stehenden Bronzestatue und des heiligen Bronzebaums.

Für Yang Xiaowu ist Ruhe das Geheimnis, mit dem er seine Aufgaben bewältigen kann.

„Die stehende Bronzestatue war in zwei Teile gebrochen. Der untere Teil wurde stark oxidiert und konnte das Gewicht der Statue kaum noch tragen. So musste der untere Teil der Statue befestigt werden. Nach mehrmaligen Versuchen gelang es uns schließlich, die stehende Bronzestatue erfolgreich zu restaurieren.“

Yang Xiaowu erzählt weiter: „Der heilige Bronzebaum ist von der Größe her einmalig in China und auch in der ganzen Welt. Für seine Restaurierung musste ein Gerüst gebaut werden, die Restaurierungsarbeit musste daher im Freien stattfinden. Um die Statue vor Sonne und Regen zu schützen haben wir eine Hütte gebaut. So haben wir ihn Stück für Stück restauriert, wie bei der Wiederherstellung des Skeletts eines Dinosauriers.“

Guo Hanzhong, Lehrling von Yang Xiaowu, übt seit 1984 diesen Beruf aus. Für ihn bedeutet die Restaurierung von Kulturdenkmälern Verantwortung, Fortführung von Restaurierungstechniken und lebenslanges Lernen.

„Man weiß als Berufsanfänger oft nicht genau, welches Potential man eigentlich besitzt. Wenn man genug Erfahrungen gesammelt hat und zurückschaut, bekommt man mehr Selbstvertrauen. Ein Restaurator muss lebenslang lernen. Es gibt immer wieder neue Technologien, Materialien und bessere Restaurierungstechniken. Je länger man in diesem Beruf gearbeitet und je mehr Erfahrungen man gesammelt hat, desto qualitativ höhere Arbeit kann man leisten.“

Restauratorin Xie Li ist ein ruhiger Typ. Sie hat bei Guo Hanzhong die Restaurierung von Denkmälern gelernt. Xie genießt es, etwas in Ruhe allein zu erledigen. Die junge Dame, die in den 1990er Jahren geboren ist, arbeitet seit sieben Jahren im Sanxingdui-Museum.

„Die Restaurierung von Kulturgegenständen sieht nicht kompliziert aus. Es ist aber ziemlich schwierig, wenn man richtig daran arbeitet. So habe ich zunächst mit relativ kompletten keramischen Gegenständen angefangen, die nach der Reinigung zusammengeklebt werden sollen. Anschließend versuchte ich, unvollständige Kulturgegenstände zu restaurieren. Ich hoffe, dass ich meine Technik weiter verbessern kann, damit die Kulturgegenstände nach der Restaurierung ihr altes Aussehen wiedererlangen können.“

Die Restaurierung von Kulturgegenständen ist ein besonderes Lebenserlebnis. Die Restauratoren aus verschiedenen Generationen im Sanxingdui-Museum setzen sich mit großer Liebe für ihren Beruf und Opferbereitschaft für den Denkmalschutz ein und geben ihre Techniken an die kommenden Generationen weiter.

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