Im Rahmen der Armenhilfe durch die Koordination zwischen östlichen und westlichen Regionen Chinas unterstützt die Stadt Foshan in der südchinesischen Provinz Guangdong die autonome Präfektur Liangshan der Yi in der Provinz Sichuan im Kampf gegen Armut. Im Jahr 2016 hat die Stadt Foshan mit zehn Millionen Yuan RMB das neue Dorf Dabu in der Gemeinde Nanjing in Liangshan gebaut. 314 Dorfbewohner aus 63 armen Haushalten sind inzwischen aus dem alten Dorf Dabu in einer entlegenen Bergregion 2.800 Meter über dem Meeresspiegel in das neue Dorf in einem Tal umgesiedelt worden und können dadurch ein besseres Leben führen.
Im Jahr 2019 ist die Familie des neunjährigen Jijue Jizhu aus dem alten Dorf Dabu in das neue Dorf umgezogen. Die neue Wohnung ist sehr verkehrsgünstig. Mit dem Bus ist die Kreisstadt Yuexi nur 15 Minuten entfernt. Das alte Dorf lag 80 Kilometer von Yuexi entfernt und die Busfahrt dauerte fünf Stunden. Mit der Umsiedlung in das neue Dabu hat ein neues Leben für die Familie begonnen. Die größte Veränderung für Jijue Jizhu und seine zwei Geschwister ist die Verbesserung der Bildungsbedingungen. Vor der Umsiedlung musste der Neunjährige aufgrund der unwegsamen Bergpfade jeden Morgen 1,5 Stunden zur Schule laufen. Jetzt dauert der Schulweg nur noch 15 Minuten. In der Anfangsphase nach dem Umzug war es für Jijue Jizhu schwer, sich an die neue Umwelt zu gewöhnen. Sein Hochchinesisch war nicht gut und er hatte wenige Freunde. Er lernte jedoch sehr schnell und kann sich jetzt ohne Probleme mit anderen Menschen auf Hochchinesisch unterhalten. Jijue Jizhu spielt sehr gerne Basketball. Der Basketballplatz seiner neuen Schule bietet ihm eine Bühne, um sein Selbstvertrauen und seine Lebensfreude zu präsentieren. Er sagt, es sei toll, dass die Familie in das neue Dabu gezogen sei, da es dort einen tollen Basketballplatz gebe. In den Bergen gebe es so etwas nicht.
Jijue Jizhu hat nun auch mehr Chancen, mehr über den Rest der Welt zu erfahren. In seinem neuen Zuhause gibt es einen Fernseher, 4G-Internet und Smartphones. Er hat dadurch auch von Kobe Bryant und LeBron James erfahren und sie als Vorbilder angenommen. Sein Traum ist, ein ausgezeichneter Basketballspieler zu werden und für die chinesische Nationalmannschaft auf der internationalen Bühne zu spielen.
Jijue Jizhus Schwester besucht nun die vierte Klasse und ist Mitglied des Schulchors und sein kleiner Bruder geht täglich in die Kita. Jijue Jizhus Vater ist für die guten Bildungsbedingungen seiner Kinder sehr dankbar. Seine Frau ging aufgrund der Armut der Familie nie und er selbst nur ein Jahr zur Schule. Weil seine Frau keine chinesischen Schriftzeichen kennt und kein Hochchinesisch spricht, konnte sie bislang keine Arbeit finden. Dank der Regierungsprojekte zur Einhaltung der Schulpflicht und zur Verbesserung der Ernährung der Kinder, sieht er seine Kinder jedoch gesund aufwachsen.