Ein-Jahres-Countdown für Olympische Winterspiele in Beijing – Eistourismus in China boomt

2021-02-23 14:00:25

Seit Beijing und Zhangjiakou im Jahr 2015 den Zuschlag für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2022 erhalten haben, setzt sich China für die Entwicklung der Eis- und Schneeindustrie ein. In den vergangenen Jahren hat sich China zum am schnellsten wachsenden Wintersportmarkt der Welt entwickelt – mit einer ständig wachsenden Anzahl an Skigebieten und Besuchern. Skifahren und andere Wintersportarten sind für viele Chinesen zu einem modischen Zeitvertreib geworden.

Der Bezirk Chongli in der Stadt Zhangjiakou in der nordchinesischen Provinz Hebei ist das größte High-End-Skigebiet in China und wird die meisten Skiwettbewerbe der Olympischen Winterspiele 2022 ausrichten. Im Jahr 2015 gab es dort vier Skigebiete, jetzt sind es sieben und die Gesamtlänge der Skipisten ist auf 162 Kilometer gestiegen.

Foto von VCG

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Die Touristenzahlen und die Einnahmen in diesem Sektor sind ebenfalls stark gestiegen. Im vergangenen Winter betrieben landesweit 150 Millionen Menschen Wintersportarten, die Hälfte des ambitionierten Ziels der Beijinger Bewerbung für die Olympischen Winterspiele: „300 Millionen Chinesen sollen Wintersport betreiben, etwa jeder Fünfte Chinese.“ Bis 2025 soll die Zahl der Eis- und Schneetouristen in China 500 Millionen erreichen und der Umsatz der Branche soll 1,1 Billionen Yuan RMB (140 Milliarden Euro) übersteigen.

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Wie in vielen anderen Branchen hat sich die COVID-19-Pandemie auch auf die Wintersportbranche ausgewirkt. Es wird aber erwartet, dass die Buchungen im kommenden Winter wieder steigen werden. Den Statistiken zufolge sind die beliebtesten Wintersport-Reiseziele in China die nordostchinesischen Städte Harbin, Hailin, Changchun, Shenyang und Mudanjiang. Im vergangenen Jahr kamen die Besucher vor allem aus Südchina. Die drei wichtigsten Herkunftsstädte waren Shanghai, Guangzhou und Beijing.

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„Freizeit-Vergnügen“ war der meistgenannte Grund für die Teilnahme am Wintersport, gefolgt von „Gesundheit“ und „Entspannung“. Interessanterweise gaben weniger Menschen an, den Sport zu betreiben, weil er „in“ ist oder weil ihre Freunde es tun – ein Zeichen dafür, dass Chinesen nicht nur aus Neugier Wintersport treiben, sondern ihn als Hobby angenommen haben. Ein weiteres ermutigendes Zeichen: Über 40 Prozent der Befragten gaben an, dreimal oder noch öfter im Jahr Wintersport treiben zu wollen.

Der Mangel an Sportanlagen in der Nähe ist für viele Chinesen aber immer noch das größte Problem. Im Vergleich zu vor zwei Jahren hat sich die Situation jedoch bereits wesentlich verbessert.

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